Kollaps | von John Scalzi | Verlag: Fischer TOR | erschienen am 05.10.2017 | Übersetzer: Bernhard Kempen | Softcover | 416 Seiten | 16.99€ (D) Kaufen?*
Meine Meinung
Mit Kollaps habe ich zunächst nur einen interessanten und spannenden Sci-Fi Titel erwartet. Bekommen habe ich den grandiosen Auftakt einer hoffentlich sehr langen Reihe und damit gleich mein erstes Lesehighlight 2018. Die Welt in Kollaps ist ein großes Imperium, dass sich über verschiedene Planeten und Galaxien erstreckt und von einem zentralen Punkt aus von der sogenannten Imperatox regiert wird. Das Imerium ist nur möglich, da es die sogenannten Ströme gibt, die von Planet zu Planet führen. Durch diese ist ein schnelles Reisen und somit auch der Austausch von Informationen und Waren möglich. Und genau dieses Imperium wird zu Beginn unserer Geschichte durch die Erkenntnis eines Wissenschaftlers bedroht, der herausfindet, dass genau diese überlebenswichitigen Ströme zerfallen werden.
Wir begleiten die gesamte Geschichte aus drei Perspektiven. Die der Imperatox, einer jungen Händlertochter und die des Sohns des oben schon erwähnten Wissenschaftlers. Diese drei Perspektiven und somit auch deren drei Leben sind eng miteinander verknüpft und ich kann gar nicht sagen, wen ich am liebsten habe. Die Geschichte selbst ist zwar Sci-Fi durch und durch. Allerdings auch sehr politisch. Wer große Weltraumschlachten erwartet der ist – zumindest bisher – falsch. Das war für mich überhaupt nicht schlimm denn zum einen liebe ich diese politischen Konflikte, zum anderen geben diese der Geschichte eine enorme Spannung und erwarten uns mit vielen unerwarteten Wendungen. Besonders durch die Entwicklung am Ende des Buches freue ich mich sehr auf die kommenden Bände und hoffe, dass wir nicht zu lange warten müssen.
Besonders beeindruckt hat mich tatsächlich der Schreibstil John Scalzis. Er ist super angenehm zu lesen und zeitgleich nicht zu einfach aber dafür wunderschön. Für mich entwickelt er sich gerade mit Kollaps glaube ich zu den besten Sci-Fi Autoren. Besonders toll fand ich die teilweise sehr derbe Sprache, die perfekt zur Handlung passt und dem Buch etwas Eigenes gab. Ein wenig erinnerte sie mich an Nevernight und auch da war ich schon sehr begeistert.
Reiheninformation
Das Imperium der Ströme
Kollaps | The Consuming Fire | The Last Emperox
Weitere Rezensenten
Vielen lieben Dank an den Fischer TOR Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.
Michael Kleu meint
Ein Imperium und eine Imperatox schreien ja mal wieder nach Antikenrezeption. Seitdem Asimov auf die Idee gekommen ist, das Römische Reich in den Weltraum zu verlegen, ist das geradezu ein Klassiker der Science Fiction geworden (Star Wars, Dune etc.).
Spielt der Roman in unserer Zukunft oder hat die Handlung nichts mit unserer Welt zu tun?
MissFoxy meint
Doch, unsere Welt gibt es. Von dort aus wurde quasi das Imperium gegründet und ausgeweitet. Allerdings ist es so, dass diese Ströme, mit denen das Reisen erst möglich ist, mit der Zeit auch verschwinden können und der Kontakt zur Erde wurde schon vor langer Zeit verloren 🙂 Als primär hat es nichts mehr mit uns zu tun aber es ist definitiv in weiter, weiter Zukunft 🙂
Nicci Trallafitti meint
…du hattest mich bei Nevernight. 😀
Danke für den Buchtipp! Das klingt echt großartig.
Liebe Grüße,
Nicci
MissFoxy meint
Das ist es auch! Ich kanns dir nur ans Herz legen ♥
Philip meint
Liebe Jule,
vielen Dank für deine wundervolle Rezension. Ich höre das Buch gerade als Hörbuch und bisher bin ich auch sehr davon angetan.
Ein tolles Setting, spannende Charaktere und die Sprache ist herrlich 😀
Ich bin gespannt, wie es weitergeht =)
Liebst
Philip
MissFoxy meint
Lieber Philip,
als Hörbuch hätte ich ja glaube ich keine Lust auf die Geschichte. Dafür wäre sie mir einfach viel zu komplex. Besonders was die verschiedenen Erzähler angeht. Aber freut mich, dass dir das Buch genauso gut gefällt, wie mir.
Liebst,
Jule