Rezension | Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt – Brittany C. Cherry

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt | von Brittany C. Cherry | Verlag: LYX | erschienen am 31.10.2019 | Übersetzer: Katja Bendels | Klappbroschur | 448 Seiten | 12.90 € (D) Weitere Informationen*

Werbung: Dieses Buch habe ich als Presseexemplar erhalten.

Bisher habe ich nur Wenn Donner und Licht sich berühren von Brittany C. Cherry gelesen und ich bereue zutiefst, sie nicht schon früher entdeckt zu haben, während ich auf der anderen Seite froh bin, dass ich noch so viele Bücher von ihr vor mir habe. Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt hat mich begeistert und berührt und ich war bisher selten so sehr in einer Geschichte versunken. 

Ein nichtssagender Klappentext…

…hinter dem doch so viel steckt. Ich mag es, wenn Klappentexte mir ein bisschen verraten und einen ersten Eindruck von der Geschichte geben. Zu lange Klappentexte verraten zu viel und bei zu kurzen passiert es mir sehr häufig, dass ich ganz ohne eine Erwartung ans Lesen gehe. Und genau das mag ich eigentlich nicht. Auch in diesem Fall war es so und ich muss sagen, dass der Klappentext keinesfalls dem Buch gerecht wird. Es steckt so viel mehr hinter der Geschichte, wie er es erahnen lässt und so wurde ich schon nach kurzer Zeit absolut überrascht.

Eindrucksvolle Charaktere

Als ich überlegte, was ich an Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt am meisten mag, was das ganz schnell klar: Die Charaktere.

Jackson lernen wir alleine durch die Rückblicke von einer ganz anderen Seite kennen, als er sich in der Gegenwart gibt. Stück für Stück fängt man als Leser:in an, sich zu fragen, wie es zu dieser Wendung gekommen ist und darf damit fast die ganze Geschichte lang warten. Doch auf der anderen Seite blitzen seine wahren Charakterzüge ständig durch die Fassaden des Gegenwarts-Jackson und es war herzerwärmend zu sehen, wie er durch Grace immer mehr auftaut.

Grace hat besonders in den letzten Wochen sehr viel durchgemacht. Man kann es gar nicht anders sagen: Sie ist zerbrochen. Für mich sehr interessant zu lesen, wie sie sich verhält und was sie tut und sagt. Alles in mir schrie beim Lesen: Nein, mach das doch nicht so. Und doch war es auf der anderen Seite absolut verständlich. Wie man es sich schon denken kann, macht auch sie eine Wahnsinnsentwicklung durch und auch sie habe ich direkt in mein Herz geschlossen.

Tragische Charaktere kann Brittany C. Cherry gut und so waren auch alle Nebencharaktere wieder unglaublich spannend und gezeichnet vom Leben. Manchmal wird mir das auch während dem Lesen zu viel (Really, es kann doch nicht jeder so ein tragisches Leben gehabt haben!) aber auf der anderen Seite liebe ich einfach den Herzschmerz.

Eine Geschichte, die zum nachdenken anregt

Brittany C. Cherry kann auf eine so wundervolle Weise Themen anstoßen und zum nachdenken anregen, ohne dass genau diese Themen die eigene Geschichte verdrängen und zu viel Platz einnehmen. Und dennoch behält man sie im Hinterkopf, reflektiert, denkt viel darüber nach und ist anschließend ein wenig empathischer.

In Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt sind sie vielfältig. Unfruchtbarkeit, Tod , Trauer und Verlust aber auch, was das Leben in einer Kleinstadt bedeutet, in der sich jeder kennt. Das machte das Buch unglaublich vielfältig und man entdeckte an jedem Charakter besondere Eigenschaften. 

Besonders kann ich jedoch ganz einfach sagen: Ich habe die Geschichte geliebt! Ich bin beeindruckt von Brittany C. Cherry und Ihrem Schreibstil, ich habe so viel aus der Geschichte mitgenommen, die mich auch noch im Nachgang sehr beeindruckt hat. Ich bin so froh, dass ich die Autorin erst relativ neu für mich entdeckt habe und so noch so viele Bücher von ihr auf mich warten. Ich freue mich jedenfalls aufs nächste!

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Reiheninformationen

Music Street:

Wenn Donner und Licht sich berühren | Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt

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