When Katie met Cassidy | von Camille Perri | Verlag: dtv bold | erschienen am 22.05.2020 | Übersetzer:in: Barbara König | Klappbroschur | 272 Seiten | 12.90 € (D) Weitere Informationen*
Werbung: Dieses Buch habe ich als Presseexemplar erhalten.
Meine Meinung zu When Katie met Cassidy
When Katie met Cassidy ist eines dieser Bücher, auf das ich ganz sehnsüchtig gewartet habe, seit ich wusste, dass es erscheint. Obwohl Bücher immer diverser werden und zum Glück auch Own Voices immer mehr den Markt erobern, hatte ich dennoch immer das Gefühl, dass kaum bis keine Bücher über lesbische Beziehungen auf dem Markt zu finden sind. Damit bricht dieser Titel zum Glück. Vor dem Lesen hatte ich aber dennoch keine zu hohen Erwartungen. Ich habe mich einfach auf das Lesen gefreut. Und trotzdem hat mich When Katie met Cassidy doch ein bisschen enttäuscht.
+ Nicht klischeebehaftet
Aber erst einmal ein paar Punkte, die mir wirklich gut gefallen haben. Dass ich mich sehr gefreut habe, dass es im Buch um eine lesbische Liebesgeschichte geht, habe ich euch ja schon verraten. Aber noch glücklicher war ich darüber, dass das alles ganz ohne Klischees ausgekommen ist. Gar nicht so selbstverständlich, wie ich in der Vergangenheit häufiger mal erleben durfte. When Katie met Cassidy liest sich wie jede andere Liebesgeschichte auch.
+ Sympathische Charaktere
– Zu wenige Seiten, zu schnelle Handlung
Kommen wir aber jetzt zum weniger erfreulichen Teil. When Katie met Cassidy umfasst nicht einmal 270 Seiten Handlung. Für ein Kinderbuch ganz normal aber für einen New Adult Roman? Meiner Meinung eindeutig zu wenig. Ganz selten schaffen es die Bücher dennoch, mich zu begeistern. Doch in diesem Fall hat das leider nicht funktioniert.
Die Handlung verlief zu Beginn einfach viel zu langsam und doch dauerte es ein bisschen, bis man die Charaktere kennengelernt hatte. Dann zum Ende hin ging alles viel zu schnell. Sehr schade, denn die Handlung hätte so wie sie war eine Menge Potential gehabt.
– Entscheidungen waren nicht nachvollziehbar
Das führte wohl auch dazu, dass ich manchmal mit dem Nachvollziehen nicht nach kam. Viele der Handlungen, der Charaktere kamen völlig aus dem nichts und wirkten auf den ersten Blick einfach super unlogisch. Man hatte immer wieder den Eindruck, dass die Charktere an einen gewissen Punkt gebracht werden müssen und dass dazu alle Mittel recht sind. Auch unlogische.
Eine Sache ist mir da besonders aufgestoßen und ich weiß nicht, ob ich als Nicht-Betroffene mit diesem Eindruck da richtig liege. Doch Katie war ihr ganzes Leben lang in (glücklichen) Beziehungen mit Männern. Dann verliebt sie sich in Cassidy und merkt, dass sie auch auf Frauen steht. Auch als entscheidendes Wort hier. Denn für mich heißt das, dass sie von bisexuell bis hin zu pansexuell vieles sein kann. Dennoch wird ihr seitens der Autorin direkt der homosexuell Stempel aufgedrückt als gäbe es neben homo- und hetreosexuell keine anderen Sexualitäten. Machte auf mich einen sehr komischen Eindruck. Gerade diese Geschichte wäre ein super Aufhänger gewesen, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es mehr als nur homo und hetero gibt und damit auch Tabus zu brechen.
– Viele unbeantwortete Fragen
Das Ende kam sehr plötzlich und mit ihm blieben ganz viele Fragen, die nicht beantwortet wurden und dann einfach so im Raum standen. Das war für mich irgendwie super unbefriedigend. Katie hat die gesamte Zeit über Probleme, ihrer Mutter zu gestehen, dass sie auch auf Frauen steht und dann ist es plötzlich egal, obwohl sie ein super gutes Verhältnis zu ihrer Familie hat. Cassidys Familie ist die bar, in der sie ihre Homosexualität zum ersten Mal entdeckt und ausgelebt hat. Die soll geschlossen werden, was ihr sehr viel ausmacht und auch das ist am Ende plötzlich egal. Ich verstehe es nicht, besonders da das Buch ja auch gut 100-200 Seiten länger hätte sein können.
Fazit zu When Katie met Cassidy
Ich habe mich sehr auf When Katie met Cassidy gefreut. Obwohl ich die Charaktere und die Grundidee toll und gut umgesetzt fand, haben mich andere Sachen doch sehr gestört. Besonders durch die Kürze des Buches hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte sich nicht ganz entfalten konnte und letztendlich auch nicht gut gelöst wurde.
Weitere Rezensionen
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Kat @ Kat from Minas Morgul meint
Huhu 🙂
Schade, dass dir das Buch nicht so zugesagt hat. Ich hatte auch damit geliebäugelt, werde aber jetzt eher davon absehen. Ich finde es sehr schade, wenn Geschichten Potential haben, dieses aber nicht ausgeschöpft wird und stattdessen lieber an Seiten gespart wird. Trotzdem ist es toll, dass das Buch auch auf Deutsch erschienen ist! 🙂
Liebste Grüße & einen guten Start in die Woche,
Kat