Werbung: Dieses Buch habe ich als Presseexemplar erhalten.
Someone New | von Laura Kneidl | Verlag: LYX | erschienen am 28.01.2019 | Übersetzer: – | Klappbroschur | 550 Seiten | 12.90 € (D) Weitere Informationen*
Endlich habe ich nun auch Someone New von Laura Kneidl gelesen. Das Buch war atsächlich schon sehr lange bei mir zu Hause und ich habe gespannt eure Leseerlebnise und Meinungen verfolgt – tatsächlich nicht ohne gespoilert zu werden – bevor ich selbst zu der Geschichte greifen konnte. Die beginnt sehr turbulent: Auf einer Party ihrer Eltern stößt Micah mit dem aushilfskellner Julian zusammen, der sie an diesem Abend direkt aufmuntern kann. Micah ist sauer auf ihre Eltern, da sie ihren Bruder nicht bei seinem Coming Out unterstützt haben und Julian schafft es, sie an diesem Abend aufzumuntern und abzulenken. Dann werden sie jedoch von Micahs Eltern erwischt und Julian bekommt gekündigt. Als Micah dann für ihr Studium in eine eigene Wohnung zieht,erkennt sie, dass Julian direkt gegenüber von ihr wohnt. Als sie sich dann entschuldigen will, muss sie feststellen, dass Julian nicht etwa böse auf sie ist. Sie ist ihm schlichtweg egal.
Mich hat zu Beginn direkt schon sehr positiv beeindruckt, dass Laura Kneidl Diversity eingebaut hat. Das nicht in Form von Micah, was ich abolut richtig gelöst finde, vielmehr in Form von ihrem Bruder, der homosexuell ist. Diese Sache mit der Diversity fand ich zwar auch im Rest des Buches gut, allerdings muss ich sagen, dass hier etwas weniger wohl mehr gewesen wäre. Abgesehen von Micah selbst und ihren Eltern, die ja als die konservativen Antagonisten auftreten, ist jede Person, die mit Micah maßgeblich in Kontakt tritt divers. Ihre beste Freundin ist als Jugendliche schwanger geworden und kämpft seitdem mit ihrem Gewicht, Julians WG-Mitbewohner sind ein schwarzer junger Mann und eine Frau mit Diabetes und und und. Die Liste ist endlos. An sich erst einmal nicht so ungewöhnlich. Auch ich finde, wenn ich durch die Reihen meiner Freunde, Bekannten und Familie gehe viel Diversity. Aber es gibt eben auch Personen unter ihnen, die nicht divers sind und die sind bei Laura Kneidl eben nur die konservativen Eltern von Micah und deren Freunde. Ziemlich schade, denn genau das rückte die Diversity des Buches in ein ganz komisches Licht.
Ich wurde ja leider, was eine wichtige Auflösung des Buches angeht, gespoilert. Ich bin kein großer Fan von Spoilern und ich ärgere mich immer noch enorm, auf der anderen Seite hatte das aber auch einen kleinen Mehrwert für mich. Ich konnte während des Lesens nach Hinweisen suchen und versuchen, die Handlungsweisen der Charaktere mit dem, was ich wusste in Verbindung zu setzen. Das erzeugt nicht nur eine ganz andere Form der Spannung, ich hatte zudem das Gefühl tiefer in die Thematik einzutauchen, die Laura Kneidl für Someone New ausgewählt hat und das hat mir eine Menge mitgegeben. Ich glaube, auch ohne Vorabspoiler ist Someone New spannend und fesselnd aber mit dem Hinweis war es das noch einmal mehr für mich.
Auch Micah gefiel mir recht gut. Wir haben viele Parallelen, insbesondere unsere Begeisterung für Comics und Graphic Novels. Sie hatte größtenteils eine sehr angenehme Art und Weise, mit anderen umzugehen, Freundschaften zu schließen, da zu sein. Auf der anderen Seite hat sie mich, besonders wenn es um ihren Bruder ging, zur Weißglut getrieben und ich hatte das Gefühl, dass sie sich während der Geschichte nicht viel gewandelt und entwickelt hat.
Trotz den kleinen Kritikpunkten ist Someone New aus meiner Perspektive heraus jedoch ein spannendes und schönes New Adult-Buch, das über den Tellerrand hinaus blicken lässt und einiges mit auf den Weg gibt. Ich freue mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung Someone Else, die sich von Micah und Julian als Protagonisten abwendet, sich dafür aber einem anderen Pärchen zuwendet. Ich bin gespannt.
Weitere Rezensenten:
I am Jane | Kateastophy | Queerbuch
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Reiheninformationen:
Someone New | Someone Else
Dieser Beitrag wurde durch die Bereitstellung des Rezensionsexemplars gesponsert.
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