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Dark Palace: Zehn Jahre musst du opfern | von Vic James | Verlag: FJB | erschienen am 22.08.2018 | Übersetzer: Heinrich Koop | Hardcover | 448 Seiten | 18.99 € (D) Weitere Informationen*
Dark Palace war bereits ein Wattpad-Hit und wurde auch unter seinen englischsprachigen und deutschsprachigen Lesern sehr gefeiert. Ich habe im Vorfeld unglaublich viele begeisterte Meinungen gehört und muss sagen: Ich war sehr gehypet. Während und nach dem Lesen musste ich mich dann jedoch fragen: Habe ich das gleiche Buch gelesen wie alle anderen?
Dabei meine ich nicht, dass Dark Palace besonders schlecht ist. Ich mag die Idee und das Setting eines etwas anderen Englands doch sehr. Die Adeligen besitzen Magie und jeder Nicht-Adelige muss 10 Jahre seines Lebens opfern, um für den Adel als Sklave zu arbeiten. Außerdem muss ich sagen, dass der Schreibstil einen ungeheuren Sog in mir ausgelöst. Ich wollte überhaupt nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Soweit sogut. Geile Idee, geiles Setting und ich war gespannt, was die Autorin daraus macht. Das Ergebnis war: Eine ganze Familie bestimmt, ihre Sklavenzeit gemeinsam abzuarbeiten und das durch gute Kontakte auf einem Landsitz, sodass ihnen die Fabrikarbeit erspart bleibt. Allerdings kann der Sohn der Familie auf dem Landsitz nicht eingesetzt werden, weshalb er dennoch von seiner Familie getrennt wird und in einer Fabrik untergebracht wird. Genau hier ist der erste Punkt, an dem ich so viele Fragen hatte! Der Wunsch, die Sklavenzeit gemeinsam abzusitzen kam durch die Eltern, die dies auch maßgeblich ohne Einverständnis der Kinder bestimmen konnten. Dass sie somit ihrer jüngsten Tochter entscheidende Jahre ihrer Entwicklung nehmen oder den beiden älteren Geschwistern die Zeit ihrer 20er fand ich fast genauso unverantwortlich wie die Tatsache, dass ihnen nie in den Sinn gekommen ist, dass der Sohn ohne Schulabschluss und Ausbildung nur schwer Arbeit auf einem Landsitz finden kann.
Auch sonst war die Geschichte zwar durchweg spannend und die Charaktere authentisch und sympathisch, es kamen mir aber an allen Ecken und Enden Fragen auf. Woher kommt die erwähnte Magie und wie genau funktioniert sie? Was ist passiert, dass alles so ist, wie es gerade ist? Und wieso zum Teufel geht in dieser Geschichte immer alles so glatt und die Charaktere kommen viel zu schnell aus Situationen, in die sie sich dummerweise selbst hineinmanövriert haben? So spannend die Geschichte auch ist und sehr sehr ich mich auf die Fortsetzung freue: Ich muss gestehen, dass ich mehr als einmal das Gefühl hatte, dass die Autorin es sich zu leicht gemacht hat und dadurch die Glaubwürdigkeit der Geschichte an vielen Stellen schlichtweg nicht mehr vorhanden ist. Ich hoffe, dass sich die Aspekte, die mich störten und die mir fehlen in den nächsten Bänden aufklären und freue mich trotz meiner Kritikpunkte schon auf die Auflösung.
Weitere Rezensenten:
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Reiheninformation:
10 Jahre musst du opfern | Die letzte Tür tötet
Dieser Beitrag wurde durch die Bereitstellung des Rezensionsexemplars gesponsert.
Bildrechte: Julia Lotz (Miss Foxy Reads)
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