Auf
die Rabenkönigin bin ich zunächst durch das tolle Cover aufmerksam geworden,
das mich direkt in seinen Bann ziehen konnte. Kurz darauf wurde der Inhalt
genauer unter die Lupe genommen und dann war klar, das Die Rabenkönigin eine
der wohl interessantesten Neuerscheinungen aus dem Drachenmond Verlag sein
würde. Natascha N. Weber, die coolerweise auch in Gießen studiert hat, hat in
dem 370 Seiten langen Buch eine sehr interessante Fantasywelt erschaffen, die
schon zu Beginn ein paar Fragen aufwirft und voller Geheimnisse ist. Auf die
möchte ich gar nicht weiter eingehen, denn die sind im Klappentext versteckt
oder wollen selbst von euch entdeckt werden. Aber genau das hat mir am Buch
letztendlich am meisten gefallen.
Was mich sehr wunderte das war, dass die im Klappentext
beschriebene Problematik gar nicht das Hauptthema war, sondern vielmehr ein
Problem, das zur eigentlichen Story geführt hat. Das kam für mich etwas
überraschend und ich musste mich erst einmal neu orientieren. Die tatsächliche
Story fand ich so auch nicht schlecht, allerdings wäre es besser gewesen, sie
wäre direkt aus dem Klappentext ersichtlich gewesen. Auch die Umsetzung hat
nicht ganz meinen Geschmack getroffen. An vielen Stellen war es aus meiner
Sicht zu langatmig und ich hätte mir insgesamt mehr Kampf gewünscht und mehr
Konflikt. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, die Konflikte lösen sich wie
aus Zauberhand und es entstand so keine Spannung, die mich am Lesen hielt. Die
setzte auch leider erst gegen Ende wieder ein und so blieben Anfang und
Mittelteil sehr zäh.
Die Charaktere waren für mich leider sehr blass
ausgearbeitet und obwohl ich keinen wirklich abgrundtief gehasst habe, konnte
ich ebenso wenig Sympathie aufbauen. Das tat mir vor allen Dingen bezüglich
Maja leid, denn bei ihr hätte ich es mir sehr gewünscht. Die Handlung wird sehr
beeinflusst von ihren Launen und Gefühlen, von den Entscheidungen, die sie oft
aus dem Bauch heraus trifft und hier hätte ich mir tatsächlich sehr gewünscht,
mehr zu ihr durchzudringen. Wer mir allerdings sehr gut gefallen hat und wenn
ich klasse gestaltet fand, das war die Rabenkönigin selbst. Sie umgibt eine
tolle Aura und sie gehört sicher zu meinen Lieblingsbösewichten überhaupt.
Die
Rabenkönigin überzeugte mich abgesehen vom Cover durch die tolle Gestaltung der
Welt und den Charakter der Rabenkönigin selbst. Allerdings hatte das Buch sehr
viele Längen und manche Konflikte wurden im Gegensatz dazu zu einfach gelöst.
Auch Maja war mir insgesamt leider zu blass. Trotzdem solltet ihr euch das Buch
genauer anschauen, wenn ihr Fans von Fantasyromanen seid.
Hm da bin ich dann ja mal gespannt. Ich konnte es vor kurzem bei Tauschticket ergattern und bin neugierig. Im Februar ist zwar mein persönlicher Drachenmond Monat, das Buch hat es aber noch nicht auf die Liste geschafft.
Hallo Julia,
mit deiner Rezi hast du mich neugierig auf "Die Rabenkönigin" gemacht. Das Buch steht dank des wirklich tollen Covers schon länger auf meiner WuLi und mich reizt es nun, die Geschichte zu lesen.
Ich bin gespannt, ob ich mich in deiner Meinung wiederfinde 🙂
Liebe Grüße,
Uwe
Hey Julia!
Tolle, ehrliche Rezension!
Ich fand einige Stellen auch etwas langatmig, aber insgesamt gefiel mir das Buch gut. Ich mochte die Atmosphäre und den altertümlich wirkenden Schreibstil.
Danke auch für das Markieren meiner Rezension! <3
Liebe Grüße und eine tolle Woche,
Nicci