Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr | von Walter Moers | Verlag: Knaus | erschienen am 28.08.2017 | Illustrationen: Lydia Rode | Hardcover | 320 Seiten | 24.99€ (D) Kaufen?*
Meine Meinung
Lange Zeit mussten wir auf einen neuen Zamonien Roman warten und nun ist er endlich mit Prinzessin Insomnia erschienen. Anders als bei den anderen Romanen sind die Zeichnungen nicht von Moers selbst sondern von Lydia Rode, die auch maßgeblich zur Inspiration von Prinzessin Dylia aka Prinzessin Insomnia beigetragen hat. Diese leidet, wie auch Prinzessin Insomnia an einer Krankheit, die mit Schlafstörungen einhergeht.
Auf Moers, seine Bücher und somit auch auf seine besondere Art, Bücher zu gestalten, möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, denn entweder man kennt Moers oder Erklärungen dazu würden den Rahmen dieser Rezension um Weiten sprengen. Dennoch kann ich sagen, dass Walter Moers unseren Ansprüchen an ihn wieder vollkommen gerecht wird. Besonders gut gefallen haben mir die Pfauenwörter, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Was die genau sind, müsst ihr allerdings selbst herausfinden.
Tatsächlich bewegen wir uns sehr wenig in Zamonien selbst. Dort spielen zwar der Anfang und das Ende des Buches und indirekt zwar auch alles dazwischen, allerdings reist Dylia mit dem alptraumfarbenen Nachtmahr in ihr Gehirn. Zwischen den beiden entwickelt sich eine interessante Beziehung und man wird das gesamte Buch über den Eindruck nicht los, dass der Nachtmahr Dylia etwas verschweigt, was einen Teil der Spannung ausmacht. Allerdings war die Auflösung für mich leider viel zu leicht und ich habe mir an dieser Stelle tatsächlich mehr erhofft.
Das Buch selbst ist das reinste Paradies für Mediziner und Sprachwissenschaftler und alle, die es werden wollen. Ich gehöre zu der letzten Gruppe und habe mich sehr gefreut, Dylias Gedanken über Sprache, Wörter und Grammatik zu folgen. Aber auch Mediziner kommen auf ihre Kosten, denn innerhalb von Dylias Gehirn erfahren wir eine ganze Menge über das wichtige Organ.
Reiheninformation
Zamonien
Die 13 1/2 Leben des Kaptain Blaubärs | Ensel und Krete | Rumo | Die Stadt der träumenden Bücher | Der Schrecksenmeister | Das Labyrinth der träumenden Bücher | Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr
Graphic Novel Adaptionen Die Stadt der träumenden Bücher:
Buchhaim | Die Katakomben
Weitere Rezensenten
mscaulfield | Miss Naseweis | Paper and Poetry
Vielen lieben Dank an den Knaus Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.
Anja meint
Hey =)
Die Geschichte hat mich sehr gerührt, besonders wenn man bedenkt wie dieses Projekt zustande kam. Sprachlich absolut unvergleichlich. Zwischendurch hab ich trotzdem ein bisschen durchgehangen, denn ein bisschen mehr Action hätte die Geschichte schon vertragen können =)
LG
Anja
MissFoxy meint
Das Durchhängen stimmt ganz genau. Aber tatsächlich, als ich das Nachwort gelesen habe, war ich wirklich gerührt und an dem Punkt habe ich erst gemerkt, dass Lydia ein Anagramm von Dylia ist. Wirrklich toll 🙂 ♥
Michael Kleu meint
Da freue ich mich auch schon drauf!
MissFoxy meint
Ich bin sehr auf deine Meinung gespannt 🙂
Mike Bähr meint
Liebe Jule,
an dem Buch bin ich mehrmals im Laden stehen geblieben und erinnerte mich an das beeindruckende Gemälde “Der Nachtmahr” von Johann Heinrich Füssli aus dem Jahre 1790. Damals, vor sechs Jahren, wurde es im Rahmen der Ausstellung “Schwarze Romantik” im Frankfurter Städl Museum ausgestellt und seit dem begleitet es mich.
Und nachdem ich deine Rezension gelesen hab, werde ich es auch kaufen. Ich bin neugierig geworden.
Danke dir und liebe Grüße,
Mike
MissFoxy meint
Lieber Mike,
direkt mal geschaut und du hast absolut recht. Das erinnert mich nicht nur an den Nachtmahr. Das IST der Nachtmahr. Genial. Ich liebe es ja, wenn man sich so stark inspiriert und dann solche Einflüsse erkennbar sind. Die Sitzhaltung ist nämlich exakt die selbe, wie bei der Innenabbildung. Sehr genial. Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
Liebst,
Jule
akterja meint
i love your blog