Job weg, Frau weg – dass man vor seinen Problemen nicht weglaufen kann, hält Markus Huth für Unfug. Als ihm ein Freund vorschlägt, nach Kirgisistan zu reisen, willigt er sofort ein. Denn was liegt näher, als bis ans Ende der Welt zu flüchten? Aber Huth hat keine Ahnung, worauf er sich da einlässt. Er wird von einem Taxifahrer verkauft und findet sich in einer Stadt wieder, in der ausschließlich alte deutsche Autos fahren. Er zittert vor dem Taliban, muss beim kirgisischen Volkssport Tischtennis antreten und dann ist da noch das verdammte Pferd. Trotzdem will er am Ende nicht mehr weg. Ein wildes Abenteuer auf der anderen Seite des Planeten, wo Ost und West, Sowjetismus und Moderne sich treffen.Das Buch ist mit atmosphärischen Fotos bebildert, die der Autor auf seinen Reisen durch Kirgisistan gemacht hat. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung
Schwerpunkt: Anthropogeografie. Kein Wunder also, dass mich fremde Kulturen
interessieren und es seit jeher tun. Kirgisistan ist nicht unbedingt ein Land,
dessen Geschichte und Kultur uns bekannt ist. Deshalb konnte mich der Autor
sofort für sich einnehmen, als mir das Buch zur Rezension anbot.
fesselten mich direkt die hochwertig abgedruckten Bilder, die Land und Leute
perfekt einfangen, und zu denen ich während des Lesens häufiger geblättert
habe. Sehr schön ist außerdem die Karte in der Klappbroschur des Buches, die
den Leser bildlich mit Markus Huth durch Kirgisistan führt.
sich begeistern. Marku Huth erzählt durchweg sympathisch und humorvoll und die
komplett nicht-fiktionale Reise enthält dadurch dennoch einen Spannungsbogen,
der von Kapitel zu Kapitel fesseln kann. Dabei erfährt man eine Menge über Land
und Kultur, über Kirgisistans Geschichte und darüber, welcher Name für das Land
denn nun der richtige ist. Jedes Kapitel schließt mit einer von Huth selbst
formulierten kirgisischen Weisheit ab, die er selbst für sich mit nach Hause
nimmt. Eine tolle Idee, die auch noch einmal eine extra Seite im Buch hat und
auch mir selbst auch eine ganze Menge gegeben hat, obwohl ich Kirgisistan
bisher nicht besucht habe.
Mehrwert. Auch Markus Huth selbst wächst während seiner Reise über sich hinaus
und bekommt eine Gelassenheit, von der ich nur träumen kann und die schwer
beeindruckt. Dass die mir so wichtigen Charakterentwicklungen nicht nur in
fiktionalen Werken stattfinden sondern auch am Beispiel dieses Buches deutlich
werden, überzeugt mich umso mehr.
Kirgisistan konnte mich Markus Huth nicht nur für das Genre der Reiseliteratur
begeistern. Auch seine Erzählung selbst hat es mir angetan und diese Reise gibt
nicht nur ihm sehr viel, sondern auch dem Leser einen tollen Blick auf Land und
Kultur und außerdem eine Sammlung wichtiger Lebenstipps, die mich sehr
beeindruckt haben. Große Leseempfehlung meinerseits!
Weitere Rezensenten
Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.
Freigeistbloggerin meint
Klingt echt gut*-*! Kommt sofort auf meine Wunschliste;)
Danke für deine tolle Rezension!
Liebe Grüße
Leselaunen meint
Eine schöne Idee, den Leser mit auf Reisen zu nehmen und ihn kit Anekdoten und Informationen zum Land zu bereichern!
Neri, Leselaunen
Nicci Trallafitti meint
Das klingt cool!
Werde es mal auf die WuLi setzen und hoffentlich bald kaufen & lesen, auch wenn ich mit dem Land bisher wirklich nichts am Hut hatte. Aber inhaltlich klingt das sehr interessant 🙂