Tausend Nächte aus Sand und Feuer | von Emily Kate Johnston | Verlag: cbt | erschienen am 24.05.2016 | Übersetzer: Petra Koob-Pawis | Hardcover | 350 Seiten | 16.99€ (D) Kaufen?
Lo-Melkhinn hat schon dreihundert Mädchen auf dem Gewissen, bevor er in ihr Dorf kommt, um sich eine neue Braut zu suchen. Als sie die Staubwolke am Horizont sieht, weiß sie, dass er das hübscheste Mädchen im Dorf mitnehmen wird: ihre Schwester. Aber das wird sie nicht zulassen. Stattdessen kehrt sie selbst mit dem geheimnisvollen Wüstenherrscher in seinen Palast zurück. Der Tod scheint ihr sicher, doch am nächsten Morgen ist sie immer noch am Leben. Von nun an erzählt sie Lo-Melkhinn jede Nacht eine neue Geschichte und jeden Morgen erwacht sie mit einem magischen Funken in sich, der von Tag zu Tag mächtiger wird … (Quelle: Verlag)
Nachdem ich
Zorn & Morgenröte gelesen und sehr geliebt habe, habe ich mich noch im
selben Monat an Tausend Nächte aus Sand und Feuer herangewagt. Sehr mutig, denn
nachdem ich von Zorn & Morgenröte so begeistert war, hatte dieses Buch es
dann natürlich deutlich schwerer. Es ist ein Retelling der gleichen Geschichte
und doch so anders, dass mir letztendlich der Vergleich jedoch glücklicherweise
nicht geglückt ist und ich so jedes Buch für sich selbst betrachten konnte.
Zorn & Morgenröte gelesen und sehr geliebt habe, habe ich mich noch im
selben Monat an Tausend Nächte aus Sand und Feuer herangewagt. Sehr mutig, denn
nachdem ich von Zorn & Morgenröte so begeistert war, hatte dieses Buch es
dann natürlich deutlich schwerer. Es ist ein Retelling der gleichen Geschichte
und doch so anders, dass mir letztendlich der Vergleich jedoch glücklicherweise
nicht geglückt ist und ich so jedes Buch für sich selbst betrachten konnte.
Für mich ist
Tausend Nächte aus Sand und Feuer besonders auch sprachlich eine Besonderheit
und konnte mich damit auch überzeugen und kann aus der Masse herausstechen. Die
Sprache klingt märchenhaft und ist altertümlich anmutend und hat so sehr zur
Atmosphäre des Buches beigetragen. Ich finde immer, es ist ein sehr mutiger
Schritt, vom Mainstream-Schreibstil wegzugehen und etwas Neues zu wagen. Das
kann sehr leicht auch mal schief gehen, aber hier hat es glücklicherweise
funktioniert. Auch viele andere stilistische Mittel der Autorin tragen sehr zur
Atmosphäre und so ist diese im Buch generell sehr stark und präsent. Sie konnte
häufig über längere Passagen, in denen nicht so viel passierte hinweghelfen und
ist für mich sehr gelungen.
Tausend Nächte aus Sand und Feuer besonders auch sprachlich eine Besonderheit
und konnte mich damit auch überzeugen und kann aus der Masse herausstechen. Die
Sprache klingt märchenhaft und ist altertümlich anmutend und hat so sehr zur
Atmosphäre des Buches beigetragen. Ich finde immer, es ist ein sehr mutiger
Schritt, vom Mainstream-Schreibstil wegzugehen und etwas Neues zu wagen. Das
kann sehr leicht auch mal schief gehen, aber hier hat es glücklicherweise
funktioniert. Auch viele andere stilistische Mittel der Autorin tragen sehr zur
Atmosphäre und so ist diese im Buch generell sehr stark und präsent. Sie konnte
häufig über längere Passagen, in denen nicht so viel passierte hinweghelfen und
ist für mich sehr gelungen.
Was damit
jedoch auch einhergeht ist eine gewisse Distanz, die man zu allen Personen der
Geschichte, vor allem eben auch zur Protagonistin aufbaut. Sie waren
keinesfalls blass und ungeschliffen sondern erschienen eher ständig in weiter
Ferne und blieben so sehr distanziert vom Leser. Mir hat oft die Nähe zu ihnen
gefehlt. Was da auch mit hineinspielt ist, dass Namen im Buch, ausgenommen der
von Lo-Melkhiin, im Buch keine Rolle spielen. Statt des Namens benutzt Emily
Kate Johnston Begriffe wie Mutter meiner Schwester, Schwester etc. und schafft
dadurch auch eine gewisse Distanz, die mit dem Schreibstil zusammenspielt und
so eine eher geheimnisvolle, distanzierte und märchenhafte Atmosphäre schafft,
bei der ich mir jedoch manchmal mehr Nähe gewünscht hätte, die stilistisch aber
sehr treffend ist.
jedoch auch einhergeht ist eine gewisse Distanz, die man zu allen Personen der
Geschichte, vor allem eben auch zur Protagonistin aufbaut. Sie waren
keinesfalls blass und ungeschliffen sondern erschienen eher ständig in weiter
Ferne und blieben so sehr distanziert vom Leser. Mir hat oft die Nähe zu ihnen
gefehlt. Was da auch mit hineinspielt ist, dass Namen im Buch, ausgenommen der
von Lo-Melkhiin, im Buch keine Rolle spielen. Statt des Namens benutzt Emily
Kate Johnston Begriffe wie Mutter meiner Schwester, Schwester etc. und schafft
dadurch auch eine gewisse Distanz, die mit dem Schreibstil zusammenspielt und
so eine eher geheimnisvolle, distanzierte und märchenhafte Atmosphäre schafft,
bei der ich mir jedoch manchmal mehr Nähe gewünscht hätte, die stilistisch aber
sehr treffend ist.
Bezüglich
der Geschichte und ihrer Entwicklung bin ich ebenfalls sehr unentschlossen. Es
ist allgemein ein sehr schönes Retelling, das zwar wenig Spannung hat, diese
war jedoch auch nicht unbedingt notwendig. Das Buch lebt sehr von der
Atmosphäre und dem eher ruhigen Charakter und so hat diese mir auch nicht
gefehlt. Viele besondere Elemente, wie Kleingötter und Dämonen wurden passend
in die Geschichte eingewoben und blieben lange Zeit über geheimnisvoll, sodass
man immer wieder ins rätseln kam. Auf der anderen Seite muss ich jedoch sagen,
dass schon sehr zu Beginn vieles vorweg genommen wird. An dieser Stelle hätte
ich es schöner und wohl auch spannender gefunden, wenn wir auch hier etwas
länger im Dunkeln geblieben wären, denn ich muss schon sagen, dass es mir ein
Stück weit wirklich den Spaß an der Geschichte genommen hat.
der Geschichte und ihrer Entwicklung bin ich ebenfalls sehr unentschlossen. Es
ist allgemein ein sehr schönes Retelling, das zwar wenig Spannung hat, diese
war jedoch auch nicht unbedingt notwendig. Das Buch lebt sehr von der
Atmosphäre und dem eher ruhigen Charakter und so hat diese mir auch nicht
gefehlt. Viele besondere Elemente, wie Kleingötter und Dämonen wurden passend
in die Geschichte eingewoben und blieben lange Zeit über geheimnisvoll, sodass
man immer wieder ins rätseln kam. Auf der anderen Seite muss ich jedoch sagen,
dass schon sehr zu Beginn vieles vorweg genommen wird. An dieser Stelle hätte
ich es schöner und wohl auch spannender gefunden, wenn wir auch hier etwas
länger im Dunkeln geblieben wären, denn ich muss schon sagen, dass es mir ein
Stück weit wirklich den Spaß an der Geschichte genommen hat.
Obwohl Tausend Nächte aus Sand und Feuer einige kleine Schwächen hat, konnte mich das Buch vor allem durch die erzeugte Atmosphäre sehr begeistern. Auch stilistisch muss man Emily Kate Johnstons Werk hervorheben. Es ist ein gelungenes Retelling und sehr ausdrucksstark.
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