Die Lügner | von Kate Weinberg | Verlag: dtv bold | erschienen am 21.02.2019 | Übersetzer:in: Anne Brauner und Alexandra Ernst | Hardcover | 400 Seiten | 18.00 € (D) Weitere Informationen*
Werbung: Dieses Buch habe ich als Presseexemplar erhalten.

Meine Meinung zu Die Lügner
Mir Die Lügner habe ich mir wieder mal einen Thriller von bold ausgesucht, dessen Thema einfach klasse und noch dazu super spannend war. Heute verrate ich euch, ob er mich denn auch begeistern konnte.
+ Spannender Einstieg
Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, dachte ich sofort: Das ist liebe auf den ersten Blick. Jess beginnt zu studieren und besonders seit ich nicht mehr studiere merke ich, dass mir das Uni-Setting so gefällt. Jess beginnt Literatur zu studieren bzw. belegt sie Literaturkurse und darunter fällt auch ein Agatha-Christie-Seminar. Ein Thema, das mein Herz seit einem Golden-Age-Krimi-Seminar an der Uni höher schlagen lässt. Kurzum: Dank des Einstiegs und dem tollen Schreibstil war ich super schnell in der Story drin und hatte so einen schönen Start ins Buch.
+ Toller Schreibstil
Ich weiß nicht wieso und doch erwarte ich bei Krimis und Thrillern immer einen ganz normalen, unaufregenden, wenig besonderen Schreibstil. Deshalb war ich überrascht, als ich in Die Lügner etwas ganz anderes vorgefunden habe: Kate Weinbergs Schreibstil erinnert eher an ein gutes belletristisches Buch und hat in seiner Erzählart so einen ganz besonderen Wiedererkennungswert. Sie half mir, dass Stimmungen Gefühle, Orte blitzschnell auf meiner geistigen Leinwand erschienen und das machte die Handlung um Jess unglaublich greifbar.
+ Literaturwissenschaften und Agatha Christie
Ich hatte es oben bereits angeschnitten: Ich war mit Jess Studiums- und Seminarwahl mehr als zufrieden und ich hoffe, ihr erkennt euch vielleicht auch darin wieder. Genau dann kann ich euch das Buch nämlich wirklich empfehlen.
Allerdings mochte ich auch eine Sache ganz besonders: Die Agatha-Christie-Thematik. Die war nicht nur dadurch vorhanden, dass Jess dieses Seminar besucht hat, Agatha Christies Lebensgeschichte hat sich mit der Handlung des Buches verbunden und so gab es einige echt coole Plottwists und Überraschungen.
+/– Das Ende
Starten wir positiv: Das Ende war unglaublich spannend und besonders auf den letzten Seiten wollte ich das Buch eigentlich nicht unterbrechen. Die Geschichte nimmt noch einmal richtig an Fahrt auf uns alles fügt sich zusammen. Das war richtig toll.
Allerdings hatte ich auch das Gefühl, dass am Ende viel zu viel passierte. Alles geschah Schlag auf Schlag und das tat dem Titel, der schon belletristischer ist als viele andere Thriller, einfach nicht gut. Mir fehle die Nachhaltigkeit bzw. der Nachhall. Denn war das Buch erst einmal beendet, blieben meine Gedanken leider nicht mehr lange dort.
– Träger Mittelteil
Den Punkt des Klappentextes erreichen die Leser:innen erst etwa zu Beginn des letzten Drittels. Nach dem spannenden und fesselnden Einstieg ging es mir zumindest so, dass ich dadurch echt gelangweilt vom Buch war. Es waren zwar für später wichtige Aspekte dabei, aber an einem gewissen Punkt zog sich die Handlung nur noch und ich wartete vergeblich darauf, dass das, was im Klappentext geschildert wurde, passiert.
– Die Protagonistin
Mein K.O.-Kriterium in fast jedem Buch, das mich nicht ganz oder überhaupt nicht überzeugen kann: Die Protagonistin. Ich kann unsympathische Protagonist:innen einfach nicht leiden und merke immer wieder, dass ich in diesen Fällen das gesamte Buch nicht mehr so toll finde. Ganz egal, wie sehr ich den Rest mag.
Und ich bin ganz ehrlich: Jess war ätzend. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen, ich fand sie anstrengend und nervig und habe mich gefühlt die Hälfte der Zeit nur über sie aufgeregt. Ich glaube, das zahlt ein Stück weit auf die Handlung des Buches ein und darf auch gar nicht anders sein. Für mich aber leider ein Minuspunkt.
Fazit zu Die Lügner
Die Lügner ist wirklich ein besonderes Buch. Der Schreibstil ist besonders und macht das Buch zu mehr als nur einem Thriller. Dennoch muss ich sagen, dass es mich nicht ganz überzeugen konnte. Mit viel es schwer, etwas für die Protagonistin abzugewinnen und besonders im Mittelteil hat mich das Buch sehr gelangweilt. Ich bin und bleibe also hin- und hergerissen. Sollte euch das Buch aber sehr ansprechen, wagt mal einen Blick hinein.
Weitere Rezensionen
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Alina meint
Huhu!
Schöne Rezension, wie immer! Ich kann Protagonistinnen tatsächlich auch oft nicht leiden. Ehrlich gesagt liegt es glaube ich auch oft daran, dass sie eben die Protagonisten sind und damit nun mal im Mittelpunkt stehen. Beispielsweise Tris von “Divergent” konnte ich gar nicht leiden, die Bücher an sich habe ich aber geliebt.
Liebste Grüße von meinem Blog!
https://alinskajax.blogspot.com/