Immer wieder für immer | von Justin A. Reynolds | Verlag: Carlsen | erschienen am 31.10.2019 | Übersetzer: Nadine Püschel | Klappbroschur | 416 Seiten | 18.00 € (D) Weitere Informationen*
Werbung: Dieses Buch habe ich als Presseexemplar erhalten.
Man kann es ja leider auf dem Cover nicht so gut erkennen, beim Lesen habe ich mich dann aber umso mehr gefreut: Immer wieder für immer handelt von schwarzen Charakteren. Das muss ich unbedingt zu Beginn dieses Textes sagen, denn das ist für mich ein riesiger Pluspunkt des Buches. Aber auch sonst hat mir der Roman sehr gut gefallen.
Charmante Protagonisten
Jack und Kate, die Protagonist:innen der Geschichte mochte ich ebenso sehr, wie Jillian, Franny und Jacks Eltern, die zwar kleinere aber ebenso bedeutende Rollen spielen. Sie sind sehr einzigartig gestaltet und besitzen so nicht nur viel Leben, sondern machen das Buch gleichzeitig auch zu etwas, was im Gedächtnis bleibt.
Jack ist sehr lustig und hat gleichzeitig eine wundervolle Art, auch auf die schlechten Dinge zu blicken. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass ich mir eine Menge von ihm abschauen kann, auch wenn er sich immer viel zu weit heruntersetzt. Mit Kate hingegen hatte ich es manchmal schwerer, da ich ihre Unnahbarkeit teilweise verflucht habe. Diese bringt ihr unglaublich viele Probleme ein. Doch ebenso wie Jack entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte weiter und ich habe sie dann sehr schnell sehr lieb gewonnen.
Eine Krankheit, die alles verändert
Den Grund, weshalb Kate stirbt und Jack immer wieder durch die Zeit geschickt wird, erfährt man schnell: kate leidet unter Sichelzellenanämie, einer Erkrankung der roten Blutkörperchen. De Erbkrankheit kommt meistens bei schwarzen Menschen vor und ich finde es toll, dass sich Jason A. Reynolds eben auch diesem Thema annimmt und dem Buch neben “Da kommen schwarze Menschen drin vor” noch einmal eine ganz andere Tiefe gibt. Und irgendwie auch eine gewisse Tragik. Das Buch bekam durch dieses Thema einen ganz anderen Anspruch als Bücher, die mit dem Zeitreise-Thema nur spielen, um den Protagonisten ein Happy End zu bescheren.
Das Ding mit der Zeitreise
Eigentlich liebe ich Romane mit Zeitreise-Elementen ja. Ich finde es spannend, zu lesen, wie kleine Veränderungen einen ganz anderen Ausgang bringen können. Jack muss gleich mehrere Happy Ends herbeiführen un steht so vor einer ganz schön großen Herausforderung: Kein Wunder also, dass er gleich mehrere Anläufe braucht.
Mein kleines Problem mit Zeitreise-Romanen ist, dass ich es unglaublich langweilig finde, wenn sich immer alles wiederholt. Jason A. Reynolds hat das zwar weitestgehend gut gelöst, ich hatte aber besonders im frühen Mittelteil des Buches eine Zeit, in der ich kaum motiviert war, weiterzulesen. Falls es euch auch so geht, haltet durch: Das Buch lohnt sich definitiv.
Fazit
Jason A. Reynolds hat mit Immer wieder für immer ein warmes, kluges und offenherziges Buch geschrieben, dass nicht nur schwarze Charaktere besitzt, sondern auch tiefgründig ist. Besonders der Protagonist Jack hat es mir sehr angetan und ich mochte seine humorvolle Art. Ich hoffe, dass wir bald schon mehr von diesem Autor lesen dürfen. Er hat sich direkt in mein Herz geschrieben.
Weitere Rzensionen
Stellette reads | Ink of Books
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Buchbahnhof meint
Guten Morgen,
eine schöne Rezension hast du geschrieben. Mich konnte das Buch leider so gar nicht begeistern, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Bei mir kamen leider die Gefühle der beiden Protagonisten nicht an und ich habe nicht verstanden, was ihre Liebe zueinander ausmacht. Außerdem ging es mir da tatsächlich so, dass es mich nervte, dieselbe Geschichte immer und immer wieder zu lesen. Aus meiner Sicht plätschert die Geschichte einfach nur so vor sich hin, ohne wirkliche Höhen. Ganz schade, dass ich mich anscheinend irgendwie nicht so richtig darauf einlassen konnte, denn es gibt ja sehr viele begeisterte Leser*innen.
Hab einen schönen Sonntag
LG
Yvonne
MissFoxy meint
Liebe Yvonne,
ich hab ja tatsächlich auch immer meine Probleme mit Zeitreiseromanen bzw. diesen wiederholenden Sequenzen. Wie schade, dass dich das Buch nicht so packen konnte aber ich kann deine Kritik voll verstehen.
Liebe Grüße
Julia