Werbung: Die Comics aus diesem Beitrag habe ich als Presseexemplar erhalten.
Kein Monat ohne Comics! Ich habe im Oktober und November eine Menge Comics gelesen. Manche haben mich begeistert, andere enttäuscht. Meine Meinungen habe ich heute für euch.
Fünf Freunde im Comic-Format
Die Fünf Freunde gibt es endlich im Comic-Format. Darüber habe ich mich als großer Fan natürlich wahnsinnig gefreut und hatte so eine schöne Ausrede, die Bücher noch einmal zu lesen. Nur eben in einem anderen Format. Die Comics sind recht kurze Adaptionen der Bücher, die selbst auch nicht allzu lange sind, vieles direkt auf den Punkt bringen und nicht alles zu lange ausschmücken. Deshalb beschlich mich am Anfang der Comics schon ein sehr ungutes Gefühl, das sich mit jeder Seite verstärkte: Es fehlt zu viel. Wenn man etwas, das schon nur die relevantesten Inhalte enthält, weiter kürzt, dann kommt man früher oder später an den Punkt, an dem man beim weiteren Kürzen wichtige Sachen streichen muss. So war es leider und das brach mir im wahrsten Sinne des Wortes das Herz. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ein so großer Fünf-Freunde-Fan geworden wäre, wenn ich statt den Büchern zu Comics gegriffen wäre. Leider schaffen sie es nämlich nicht, den bekannten Charme, und ganz wichtig, die Geschichten einzufangen, sodass nur eine eher langweilige Kindergeschichte zurückbliebt. Sehr schade. Mehr zu Band 1* oder Band 2*.
Ein weiterer feministischer Comic?
Als ein großer Fan von Liv Strömquist und ihren feministischen Comics, habe mich natürlich sehr über “Natürliche Schönheit” von Nanna Johansson gefreut. Schon von Außen lässt das Cover erkennen, dass es sehr in Richtung Liv Strömquist gehen könnte und selbst wenn man das nicht assoziiert, dann findet man es spätestens beim Lesen des Klappentexts heraus. Wie bereits gesagt: Aus diesem Grund war ich gespannt. Leider muss ich jedoch sagen, dass mir Nanna Johanssons Graphic Novel allerdings nicht gefallen hat. Das meine ich nicht einmal künstlerisch, Sie sieht toll aus und auch die Kapitel haben eine ganz angenehme Länge. Es war vielmehr ihre Sicht auf den Feminismus, der mich erschreckt hat. Jede Frau ist gleich viel wert. Egal ob sie sich schminkt, egal wie sie sich anzieht und verhält. Genau das scheint Nanna Johansson jedoch nicht zu denken. Sie teilt Frauen in die sehr männliche Einteilung “Heilige oder Hure” ein. Diese Sichtweise hat mich schockiert und auch, wenn sie nur unterschwellig kommuniziert wurde, gehört so etwas für mich nicht in einen feministischen Comic, den ich gerne lese. Mehr
ist das das Ende?
Fünf Bücher lang habe ich Hilda auf ihren Abenteuern begleitet und wenn ihr mir schon länger folgt, dann wisst ihr, dass Hilda eine meiner liebsten, wenn nicht meine allerliebste Comic-Reihe überhaupt ist. Mit “Hilda und der Bergkönig” wird nicht nur das schockierende und cliffhanger-artige Ende von Band 5 weitererzählt, es erzählt zeitgleich Hildas Geschichte zu Ende. Ich muss zugeben: Gelesen habe ich diesen Comic deshalb nicht nur mit einem sondern direkt mit zwei weinenden Augen. Abschied von Serien, Buchreihen und Co. zu nehmen fällt mir nicht leicht. Besonders in diesem Fall nicht. Doch Luke Pearson hat es vor allen Dingen geschafft, auf wenigen Seiten noch einmal das bekannte Hilda-Flair herauszuholen und außerdem ihre Geschichte und die Geschichte einer ganzen Fantasywelt wundervoll zu Ende zu bringen. Diese Reihe hat für mich definitiv Reread-Potential. Mehr
Eine weitere Serie in Comic-Adaption
Diese Comic-Adaption enttäuscht mich nie: Mit Das Ritual der Schlangen ist nun der dritte Band der Comic-Reihe um die Drei ??? erschienen und auch diese Geschichte habe ich wieder sehr gerne gelesen Der tolle Unterschied zu den Fünf-Freunde-Comics: Es handelt sich dabei nicht um Nacherzählungen bereits existierender Bücher Der Stoff der Geschichte ist also voll und ganz auf das Format Comic ausgelegt und das macht den Comic wiederum so gut. In einer früheren Rezension habe ich euch ja schon erzählt, dass mich besonders die Farbgebung und der Zeichenstil der Comics so begeistert. War definitiv auch in diesem Band wieder vorhanden. Zudem mochte ich die Geschichte sehr gerne. Also ein Muss für jeden Drei-???-Fan! Mehr
Klassiker in neuer Optik
Seit einiger Zeit bringt der Carlsen Verlag in seinem Comic Programm Comicadaptionen bekannter Klassiker (Meist aus der Horrorliteratur) heraus. Ich bin seit meinem Literaturstudium ein großer Fan von antiken griechischen Dramen und so habe ich mich besonders über Olivia Viewegs (Endzeit) Adaption von Sophokles’ Antigone gefreut. Der Stoff wurde im Comic perfekt getroffen und verdeutlicht schnell die wichtigen Thesen und Themen des Dramas. Ein Nachwort rundet den Comic perfekt ab, denn Olivia Viewegs Interpretation wird dort erklärt und mit dem Drama in Verbindung gebracht. Ein tolles Werk, dass mich definitiv dazu bringt, noch mehr Bücher aus dieser Reihe zu lesen. Mehr
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