Ich habe Jenn Bennetts ersten Königskinder Roman, Die
Anatomie der Nacht, hier zu Hause stehen und bin sehr gespannt aufs Lesen. Die
Geschichte hinter Annähernd Alex klang jedoch so süß und spannend, dass ich
sofort dazu greifen musste. Allein das Cover finde ich ja schon genial und ich
konnte beim Lesen feststellen, dass es perfekt zur Protagonistin Bailey passt.
Folglich war diese mir auch mehr als sympathisch und als etwas jüngeres Mädchen
kann man sich sicher gut in sie hineinversetzen. Bailey ist unglaublich
schüchtern und kann nicht gut auf Leute zugehen. Das hängt zum Teil mit ihrer
Art zusammen, zum anderen Teil jedoch auch mit ihrer Vergangenheit, die im Roman
nach und nach gelüftet wird. Wenn Bailey jedoch eins liebt, dann sind es Filme.
Besonders alte Filme und über die redet sie besonders gerne in einem Filmforum
im Internet, indem sie Alex kennenlernt. Die beiden werden Chatfreunde und
verstehen sich sogar so gut, dass Alex ihr vorschlägt, Bailey könne ihren Vater
in Kalifornien besuchen und mit ihm auf ein Filmfestival gehen. Der wohnt
nämlich zufällig in Alex Stadt. Bailey ist unsicher und möchte Alex nicht fest
zusagen, was daran liegt, dass sie schon längst in Kalifornien ist, da sie zu
ihrem Vater gezogen ist. Das soll Alex jedoch nicht wissen, denn Bailey will
ihn erst finden, um sich aus der Nähe anzusehen, ob Alex in echt auch so toll
ist, wie im Chat.
Vielleicht hatte Walt
Whitman Recht: Wir sind widersprüchlich und umfangreich und enthalten Massen.
Wie können wir je wissen, wer wir wirklich sind? – Seite 184
So wird Bailey ihre Schüchternheit zum Verhängnis. Denn sie
nimmt einen Ferienjob an, bei dem sie nicht nur eine Freundin findet sondern
auch Porter kennenlernt. Der ist Anfangs unausstehlich doch nach und nach
kommen sich die beiden näher. Wenn da nur nicht Alex wäre und sie Porter frei
heraus alles erzählen könnte. Diese ganze Geschichte lässt schon vermuten, dass
Bailey innerhalb des Romans eine große Entwicklung machen muss und genauso war
es auch. Das hat der auch so schon schönen Sommergeschichte noch einmal eine
tiefere Thematik gegeben. Baileys große Liebe sind Filme. Besonders alte. Ich
muss zugeben, dass ich mit alten Filmen oder Filmen im Allgemeinen längst nicht
so viel anfangen kann, wie mit Büchern und doch hat auch dieser Aspekt dem Buch
eine interessante Note gegeben. An jedem Kapitelanfang findet man ein
Filmzitat, das perfekt zu dem darauffolgenden Kapitel passt und Bailey Liebe zu
Filmen, nimmt insgesamt eine sehr bedeutende Rolle ein.
Die Geschichte an sich ist neben Baileys tollen Entwicklung
und der Sache mit den Filmen eine klassische Sommer-Liebesgeschichte. Dies ist
aber keinesfalls negativ zu sehen, denn mir hat sie sehr gut gefallen. Wir
begeben uns auf die Suche nach Alex, durchleben Baileys Gefühlschaos mit einem
anderen Jungen und beschäftigen uns mit ihren alltäglichen Problemen. Und das
vor Kaliforniens wunderbarer Kulisse, die zum Träumen einlädt. Mich hat Jenn
Bennett mit diesem Werk sehr gut unterhalten und berührt und ihren Schreibstil
kann ich nur loben. Nun freue ich mich auf Die Anatomie der Nacht.
Mit alten Filmen kann ich meistens auch nicht so viel anfangen, aber in den Kontext scheinen sie perfekt zu passen! Überhaupt klingt das Buch einfach rundum schön. Wenn mein SuB (für meine Verhältnisse) nicht so hoch wäre, würde ich es sofort lesen! 😀 Eine wirklich schöne Rezension Jule.
Allerliebste Grüße, Sandy ❤
Huhu meine Liebe <3,
ich schleiche ja nun schon länger um dieses Buch herum, aber war mir nie sicher ob es mir gefallen wird! Doch nach deiner Rezension denke ich, dass es doch etwas für mich sein könnte.
Danke dafür :* liebst, Jessie