Die Geschichte einer unmöglichen Liebe. Es ist eine Liebesgeschichte, um die sich viele Legenden ranken: Ingeborg Bachmann und Paul Celan lernten sich als junge, noch unbekannte Lyriker im Frühling 1948 kennen, und ihre Beziehung, die immer wieder von Phasen des Rückzugs gezeichnet war, dauerte bis Anfang der Sechzigerjahre, als beide schon längst zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen Nachkriegszeit zählten. Kaum jemand wusste von der Nähe der beiden, und sie hielten es auch in der Tat nie lange miteinander aus – zu unvereinbar der biografische Hintergrund, zu groß die gegenseitig zugefügten Verletzungen, zu sehr hatten sie ihr Leben der Dichtung verschrieben. Der vielfach ausgezeichnete Kritiker Helmut Böttiger legt die bislang erste umfassende Darstellung der Beziehung Bachmanns und Celans vor. Eine faszinierende psychologische Studie zweier herausragender Dichter, die gemeinsam um Worte rangen, einander brauchten und doch nicht miteinander leben konnten. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung
großes Interesse an allem, was im Entferntesten mit Literaturwissenschaft zu
tun hat. Ich bin kein großer Fan von Lyrik und finde keinen rechten Zugang dazu
und doch interessieren mich Bachmann und Celan auf rein persönlicher Ebene
sehr. Die Beziehung der beiden blieb weiterstgehend verborgen und so war ich
sehr gespannt, die Ausarbeitung Helmut Böttigers dazu zu lesen.
Untersuchung einer Beziehung, vielmehr bekommt der Leser eine Doppelbiografie präsentiert.
Die Biografien der beiden überschneiden und trennen sich immer wieder und es ist
interessant zu lesen, welchen Einfluss der eine auf das Leben des jeweils
anderen nimmt und wie das alles sich wiederum in den Werken der beiden erkennen
lässt. Man bekommt als Leser nicht nur ein Gefühl für die Beziehung zwischen
Celan und Bachmann sondern auch ein breites Wissen über die Leben der beiden,
die – so empfinde ich jedenfalls – zumindest in der Schule deutlich zu kurz
kamen.
entweder nur Ingeborg Bachmann bzw. Paul Celan thematisieren oder sich mit der
Beziehung der beiden Beschäftigen. Dabei wird immer ein besonders Augenmerk auf
eine bestimmte Thematik oder ein bestimmtes Ereignis gelegt, was dem Buch eine
schöne Struktur gab. Allerdings fiel es mir teilweise sehr schwer, den roten
Faden nicht zu verlieren bzw. die Chronologie der Ereignisse m Auge zu behalten.
Hier hilft es sicher enorm weiter, wenn man sich schon grob mit dem Leben der
beiden auskennt oder sich kurz vor und immer wieder während dem Lesen einen
chronologischen Lebenslauf aufruft.
überhand nehmen und das erzählte sehr gut unterstützten. Besonders gefielen mir
hier die Bilder der Gruppe 47, da man sehr gut erkennen konnte, wie Bachmann
und Celan innerhalb einer größeren Gruppe miteinander umgehen. Auch den
Schreibstil von Helmut Böttiger empfand ich als sehr angenehm. Er schriebt so
schön und bildlich, dass ich nicht nur viel Wissen über die beiden Lyriker
mitnehmen konnte, sondern auch das ein oder andere schöne Zitat entdeckt und
für mich markiert habe.
Beziehung von Ingeborg Bachmann und Paul Celan, vielmehr bekommt man als Leser
eine gut recherchierte und wundervoll geschriebene Doppelbiografie präsentiert,
die thematisch in einzelne Kapitel gegliedert ist.
E.B.Blauensteiner meint
Bin eigentlich auch kein Lyrik-Fan – da haben wir etwas gemeinsam :).
Aber die Doppelbiographie klingt wirklich interessant, … Wissen verpackt in bildliche Sprache,… schöne Zitate – das gefällt mir und macht Lust aufs Lesen! Danke für die Informationen 🙂 E.B. Blauensteiner