“Der nasse Fisch” war der erste von inzwischen 5 Romanen um den fiktiven Kriminalkommisar Gereon Rath. Arne Jysch (“Wave and Smile”) setzt nicht nur einen spannenden, erfolgreichen Krimi um, sondern zeichnet im wahrsten Sinne des Wortes ein genaues Bild des Berlins der Zwanzigerjahre, des Glamours und der Modernität der Frauen, der Armut und politische Spannungen in der Weimarer Republik und nicht zuletzt der Kriminalität und der Entwicklung der moderen Polizeiarbeit. Für letzteres war in der Realität wie im Roman der legendäre Ernst Gennat, genannt Buddha, verantwortlich. Jysch recherchiert wie immer sehr genau und konnte dabei auch auf das Material und die Kontakte des Autors Volker Kutscher zurückgreifen. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung
geworden und das auch nur, weil ich im Zuge meines Praktikums einen Pressetext
zu einem Werkstattgespräch mit Arne Jysch verfassen musste. Obwohl ich selten
Krimis lese, war der magische Begriff, der in diesem Zusammenhang auftauchte
„20er Jahre“. Ich bin ein großer Fan dieser Zeit und in der Literatur treffe
ich deutlich häufiger in der amerikanischen Kultur auf sie. Da Graphic Novels
im Gegensatz zu Romanen die wundervolle Fähigkeit habe, Handlung bildlich
darzustellen, war ich sehr gespannt darauf, wie Arne Jysch nicht nur Gereon
Raths Geschichte sondern auch das Berlin der 20er Jahre darstellt.
Das war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig aber mir hat das sehr gut gefallen.
Es fängt einmal mehr die Atmosphäre der Zeit ein und erinnert an die alten
Filme. Was mich sehr überrascht hat war, dass ich das gesamte Buch über die
Bilder deutlich besser fand als die Geschichte, die für sich genommen schon
genial ist. Dennoch legt Arne Jysch eine ungeheure Kraft in seine Zeichnungen
und schafft es in kleinen Details, den Zeitgeist exakt einzufangen, sodass sich
der Leser mehr als einmal selbst in die 20er Jahre versetzt fühlt. Die Panels
sind unterschiedlich groß, unterschiedlich angeordnet und sorgen für einen
perfekten Lesefluss. Von künstlerischer Seite gesehen, hat Arne Jysch ganze
Arbeit geleistet und ich bin beeindruckt.
erfolgreicher Krimireihe um Gereon Rath. Arne Jysch hat diesen im Zuge seiner
Adaption natürlich kürzen müssen. Obwohl ich Volker Kutschers Reihe nicht
gelesen habe, hatte ich beim Lesen von Der nasse Fisch nicht den Eindruck, als
würden Teile der Geschichte fehlen und es ergibt sich so dennoch ein
interessant konstruierter Krimi.
und den Dienst dort quittieren muss, schafft er es in Berlin bei der
Sittenpolizei eine Anstellung zu finden. Er jedoch will mehr: Er will in die
Mordkommission. Als ein Mord geschieht beginnt Gereon eigene Ermittlungen, die
ihn, wie er hofft, in die Mordkommission bringen, und beginnt deshalb direkt
auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei kann er zwar auch Erfolge verzeichnen, er
gerät allerdings auch selbst ins Visier der Ermittlungen. Mehr kann ich euch
dazu gar nicht sagen, ohne euch kleine Details zu verraten, auf die ihr im
Laufe der Ermittlungen stoßt. Mir allerdings hat die Entwicklung der Geschichte
sehr gut gefallen und sowohl für eingefleischte Krimifans als auch für
Gelegenheitsleser hält die Graphic Novel eine eindrucksvolle Geschichte bereit.
getoppt wird, dann hat man eine gelungene Graphic Novel vor sich. Genauso ging
es mir mit der Graphic Novel Adaption von Arne Jysch zu Volker Kutschers Roman
Der nasse Fisch. Jysch fängt gekonnt die Atmosphäre der 20er Jahre ein und überzeugte
mich durch eindrucksvolle Panels ebenso sehr, wie Kutscher mit seiner gut
durchdachten Kriminalgeschichte. Eine klare Leseempfehlung für alle Krimi- und
Graphic Novel-Liebhaber.
Jasmin Humburg meint
Liebe Jule,
ein toller Beitrag! 🙂
Vielen Dank und viele Grüße,
Jasmin
Jill von Letterheart meint
Ach Jule,
ich wusste gar nicht, dass es zu den Krimis auch eine Graphic Novel Reihe gibt!
ha – wieder etwas dazu gelernt!
Atmosphärisch und fesselnd klingt immer gut, auch hier werde ich wohl mal einen Blick ins Buch werfen müssen 😉
liebste Grüße <3 Jill