»Wie viele Sterne?«, hat Julians Vater immer gefragt, wenn er ihn abends ins Bett brachte. Zehntausend-Sterne-Tage waren die besten überhaupt. Doch Julians Eltern sind tot. Seit er bei seinem Onkel wohnt, ist ihm ist nichts geblieben als Geheimnisse und ein Koffer voller Erinnerungen. Als Julian seinem Pflegebruder Adam wiederbegegnet, ist er zunächst voller Glück. Adam, der so nett ist und so tollpatschig und trotzdem zu den Coolen gehört. Doch es ist schwierig Vertrauen zu fassen. Und je mehr Vertrauen Julian fasst, desto mehr kommt Adam hinter seine Geheimnisse. Das bringt sie beide in große Gefahr. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung
Koffer gelesen habe, schaffe ich es noch nicht wirklich, meine Gefühle zu
diesen Buch in Worte zu fassen. Vor dem Lesen habe ich von mehreren Seiten
gehört, ich solle mir Taschenbücher bereit legen, denn die Geschichte hätte
viele zum Weinen gebracht. Tatsächlich habe ich keine einzige Träne vergossen,
an dieser Stelle lag nur ein Gefühl: Schock.
Sichten. Julian ist 14, fast 15, und wohnt nach dem Tod seiner Eltern bei
seinem gewalttätigen Onkel. Alles, was ihm von seinem alten Leben bleibt ist
ein Schrankkoffer mit wichtigen Erinnerungen. Adam ist 18 und lebt mit seiner
Mutter, die Sozialarbeiterin ist, zusammen. In der Schule ist er beliebt und
hat keine weiteren Probleme. Adam und Julian kennen sich, denn kurz nach dem
Tod von Julian wunders Eltern, hat Julian bei ihnen gewohnt. Doch seit einiger
Zeit haben die beiden keinen Kontakt und wir als Leser dürfen zum einen
herausfinden, wieso das so ist und zum anderen, wie sich das zu Beginn der
Geschichte ändert und was damit einhergeht.
geschlossen. Julian ist ein süßer Junge und Adam, in Adam habe ich mich
tatsächlich sofort verliebt. Die beiden sind toll gezeichnet und vielschichtig
und man kann sich trotz ihrer unterschiedlichen Situationen sofort mit ihnen
identifizieren. Auch alle Charaktere drum herum geben zusammen mit Julian und
Adam ein wunderbar geschlossenes Bild ab und das ist einer der Gründe, weshalb
das Buch eine enorme Sogwirkung auf mich entwickelte. Einmal angefangen habe
ich, vermutlich auch Dank der recht kurzen Kapitel, einfach nicht mehr aufhören
können und obwohl die Geschichte sehr ruhig konzipiert ist, schwingen viele
Emotionen und damit eine enorme Kraft mit.
mehr verraten. Der Klappentext und alles weitere hier Geschriebene geben sicher
schon genug Eindruck und der Schrecken, der mich beim Lesen dieses Werkes
erfasst hat, sollte euch am besten genauso treffen. Dennoch schwingt in Der
Koffer noch so viel mehr mit: Das Suchen und Finden eines Zuhauses, der
unerschütterliche Zusammenhalt zwischen Brüdern und eine ganze Menge Hoffnung.
Hoffnung machende Geschichte für den Leser bereit, die Story um Julian und Adam
berührt auf tragische Weise und die Autorin Robin Roe konnte mich mit ihrem
Schreibstil voll und ganz überzeugen. Ein Must Read aus dem Programm des
Königskinder Verlags.
Schreibe einen Kommentar