Werbung: Die drei Bücher in diesem Beitrag habe ich als Presseexemplare zur Verfügung gestellt bekommen. | Herzlich willkommen zu meiner MiniReviews-Reihe aka der Reihe, die euren SUB gleichzeitig zum Weinen und zum Lachen bringt. Ich lese ja ab und an immer wieder Bücher aus Genres, zu denen ich normalerweise eher weniger greife. Ein paar davon möchte ich euch heute vorstellen.
DER INSASSE von SEBASTIAN FITZEK
Verlag: Droemer | Seiten: 384 | Übersetzung: – | Mehr* zum Buch.
WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ich bin zwar erst sehr spät in die Fitzek-Bücher eingestiegen, mittlerweile gehören sie für mich allerdings zum Must Read. Der Insasse klang darüber hinaus auch noch so toll, dass ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut habe.
HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Leider nicht. Tatsächlich würde ich eher sagen, dass ich enttäuscht wurde.
WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Der Insasse ist einfach ein echter Fitzek. Kurzweilig, spannend, ein Page Turner, der einige Wendungen bereithält. So hatte ich auch wieder kurzweilige Unterhaltung und einige spannende Lesestunden. Ganz genau so, wie man es von Sebastian Fitzek eben gewohnt ist.
WAS HAT MICH GESTÖRT? Thriller übertreiben, Sebastian Fitzeks Bücher übertreiben. Das ist ganz normal und gehört in gewisser Weise zur Ausstattung dieses Genres. Und doch bin ich der Meinung, dass Der Insasse da viel zu sehr übertreibt. Die Handlung weist viel zu viele Logikfehler auf, ist unglaubwürdig und alles ist einfach too much. Ich hatte dieses Mal außerdem Probleme, mich in die Charaktere einzufühlen. Was mir sonst auch bei Thrillern gut gelingt, war hier unmöglich. Darüber hinaus habe ich persönlich das Buch auch viel zu schnell durchschaut, was mir über weite Strecken die Spannung genommen hat.
FAZIT. Der Insasse ist zwar ein typischer Fitzek, leider konnte er mich jedoch nicht überzeugen. Obwohl ich die Idee toll fand und der Schreibstil wie gewohnt fesselt, waren das Buch und seine Handlung zu unglaubwürdig und die Wendungen zu vorhersehbar. Ich drücke mir ganz fest die Daumen, dass mir der nächste Fitzek mehr zusagt. | ★★★★☆
HERZENMACHER von AKRAM EL-BAHAY
Verlag: ueberreuter | Seiten: 384 | Übersetzung: – | Mehr* zum Buch.
WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Herzenmacher klang magisch und märchenhaft und absolut schön. Obwohl ich es vorher so gar nicht auf dem Schirm hatte, hat mich der Klappentext des Buches direkt gepackt und so musste ich es lesen.
HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ich habe versucht sehr neutral an das Buch zu gehen. Ich kenne weder andere Werke des Autors noch wusste ich, in welche Richtung sich das Buch bewegt. Von daher wurden meine Erwartungen weder erfüllt noch nicht erfüllt.
WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Herzenmacher ist ein Märchen, ein düsteres Märchen oder eine Geschichte von einem Märchen, in dem nichts gutes passiert. Die ganze Zeit liegt ein düsterer Schleier über der Erzählung, der mir sehr gut gefallen hat und dem ganzen einen interessanten Touch gegeben hat. Herzenmacher ist, zumindest würde ich es so sagen, ein Märchen in langer Form. Das spiegelt sich auch in vielen Bereichen wieder: In der Art des Erzählens, der Welt, den Charakteren und vielen anderen kleinen Elementen.
WAS HAT MICH GESTÖRT? Die Aspekte, die ich an dem märchenhaften Charakter des Buches mochte, haben mich auf der anderen Seite aber manchmal auch gestört. Das Buch wurde so enorm lang, während es den Charakteren manchmal an Tiefe oder Motivation fehlte. Ich frage mich jedoch bereits seit dem Lesen des Buches, ob das eine allgemeine Schwäche des Buches ist oder ich das Buch eventuell einfach nicht zur richtigen Zeit gelesen habe. Falls euch jedoch märchenhafte Bücher ansprechen, könnt ihr meine Kritik mit Sicherheit getrost ignorieren.
FAZIT. Der Herzenmacher ist ein düsteres Buch, das entfernt an ein Märchen erinnert. Ein dunkles Märchen, das mich durch und durch fasziniert hat. Das brachte jedoch auch einige märchentypische Nachteile mit sich, wie zum Beispiel die wenig tiefgründigen Charaktere. Solltet ihr jedoch Fans märchenhafter Erzählungen sein, lohnt sich ein genauerer Blick. | ★★★☆☆
LONG WAY DOWN von JASON REYNOLDS
Verlag: dtv | Seiten: 320 | Übersetzung: Petra Bös | Mehr* zum Buch.
WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Von Jason Reynolds habe ich schon so viel gutes gehört und ich habe sogar schon mehrere Bücher von ihm zu Hause – nur noch keins gelesen. Auf Long Way Down hatte ich besonders durch den Aufbau in Versform bzw. sogar in Gedichten Lust.
HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Absolut. Ich war etwas vorsichtig im vorhinein, da ich nicht genau wusste, wie gut mir die Versform tatsächlich gefällt. Aber besonders die Thematik war stark und hat überzeugt.
WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Wills Bruder ist tot. Erschossen auf offener Straße. Und wie es sich eben gehört, ist es nun an Will Rache zu üben und ebenfalls jemanden zu töten. Er nimmt die Waffe aus dem Zimmer seines Bruders und macht sich im Fahrstuhl die Stockwerke hinunter auf die Straße. Doch im Fahrstuhl bekommt er plötzlich Besuch – von Geistern aus der Vergangenheit, die alle auf die gleiche Weise gestorben sind, wie Wills Bruder und die Person, zu der Will auf dem Weg ist, um sie zu töten. Eine unglaublich tiefgehende und berührende Thematik, die bei mir voll eingeschlagen hat. Außerdem gelang es mir trotz der Versform wirklich zu Will durchzudringen und ihn zu verstehen. Keiner der Charaktere war blass oder unnahbar und ich kann mir nur vorstellen, wie schwer es sein muss, das mit so wenigen Worten zu schaffen.
WAS HAT MICH GESTÖRT? Das Buch hat viele Leerstellen, was an sich nicht schlimm ist. Es lädt ein, trotz der Kürze etwas länger über jedes Kapitel nachzudenken und zu interpretieren. Dennoch war es mir an vielen Stellen zu unklar und besonders zum Ende hin hätte ich mir ein wenig mehr Hilfe gewünscht. Offene Enden machen mich wahnsinnig und ein solches hat Long Way Down auf jeden Fall.
FAZIT. Long Way Down schlägt ein. Mitten ins Herz. Mit einer unglaublichen Thematik und einer ganz besonderen Form hat sich Jason Reynolds direkt in mein Herz geschlichen und mich noch lange nach dem Ende des Buches über es nachdenken lassen. | ★★★★☆
Dieser Beitrag wurde durch die Bereitstellung des Rezensionsexemplars gesponsert.
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