Paper Girls | von Brian K. Vaughan | Verlag: Cross Cult | erschienen zwischen 15.03.2017 und 16.05.2018 | Übersetzung: Sarah Weissbeck | Hardcover | je 22.00 € (D) | Weitere Informationen*
Ich habe im Vorfeld schon viel über Paper Girls gehört, war der Meinung “Sieht geil aus” und ich wusste, es geht um eine Mädchenbande aus den 80ern, die sich durchs Zeitung austragen kennengelernt hat. Obwohl ich mich nicht näher mit dem Inhalt beschäftigt hatte, wollte ich die Reihe schon eine ganze Weile lang lesen, weshalb ich mich in den letzten Wochen an die ersten vier Bände gewagt habe. Ihr seid alle begeistert und ich kann nur sagen: Ich verstehe euch. Ich bin es auch. Ich habe eine gute Graphic Novel-Reihe erwartet und bekommen habe ich so viel mehr:
Zeitreisen
Ich bin ein großer Fan von Zeitreisegeschichten. Zugegeben: Manchmal bringen sie mich zum Wahnsinn aber ich liebe sie auch sehr. Bei Paper Girls blickt man anfangs überhaupt nicht durch und es dauert seine Weile, bis man alle Geheimnisse erkundet hat oder zumindest schon einmal anfängt, zu verstehen, was genau vor sich geht. Während die Mädchen im ersten Band noch in ihrer Zeit versuchen, mit Gästen aus der anderen Zeit klar zukommen, verschlägt es sie in den Folgebänden immer in unterschiedliche Zeiten, mitunter sogar in die Steinzeit und die ferne Zukunft. Hinter diese Thematik steckt, wie man bereits ganz zu Beginn schon merkt, eine ganze Menge Tiefe und Recherche und ich bin mehr als gespannt, wie das weitergeht.
Diversity
Holy moly, ich bin begeistert, wie viel Diversity man in nur eine Buchreihe einbauen kann, ohne dass es überzogen wirkt.Und das von einem weißen, männlichen Autor. Es gibt jüdische, Charaktere, feministische Gedanken, LGTBQ+ und Charaktere vieler Nationalitäten. Ich war unglaublich begeistert davon, dass keines dieser Themen überzogen wirkte oder porblematisch in den Vordergrund gerückt wurde. Das hat Brian K. Vaughan so perfekt gemacht und dafür verdient er meinen vollsten Respekt. Besonders toll fand ich auch, wie bewusst das Thema Religion thematisiert wird. Das ist ja trotz der ganzen Diversity in vielen Büchern immer noch ein Thema, das sehr in den Hintergrund rückt und genau durch solche Charaktere steigt – wie ich finde – unsere Toleranz untereinander unglaublich.
Toller Zeichenstil
Ich liebe Comics mit ungewöhnlichem Zeichenstil! Der von Paper Girls ist nicht nur wunderschön sondern hat auch einen enorm hohen Wiedererkennungswert. Ich habe mich förmlich zwischen den Seiten verloren. Die einzelnen Kapitel werden dabei auch auf eine Weise voneinander abgegrenzt, die typisch für das jeweile Buch sind und ich habe mich damit unglaublich wohl gefühlt.
Absolut empfehlenswert!
Egal ob ihr jemals mit dem Gedanken gespielt habt, euch näher mit Paper Girls zu beschäftigen oder auch nicht: Lest diese Reihe. Ich habe schon sehr viel erwartet, wurde aber noch einmal überrascht und finde sowohl die Geschichte selbst als auch den Schreibstil und die toll eingebaute Diversity wundervoll. Reihenempfehlung!
Weitere Rezensent*innen:
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Bildrechte: Julia Lotz (Miss Foxy Reads)
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