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Kolumnen, Literatur · 17. März 2017

Machen wir es uns beim Lesen zu leicht? oder Warum Fantasy-Welten gerne mal komplizierter sind.

Mir ist aufgefallen, dass ich in letzter Zeit in Rezensionen, Leserunden oder im Gespräch mit anderen Buchbegeisterten sehr oft Sätze höre, wie Wieso muss der Autor den Charakteren immer so komisch Namen geben? oder Die Welt ist mir viel zu komplex. Ständig muss ich mehrmals nachlesen, weil ich etwas nicht mehr weiß. Ich könnte die Liste noch ewig weiterführen aber wenn man sagt, dass vielen Lesern etwas bestimmtes einfach zu komplex oder zu anstregend ist, dann fasst es das sehr gut zusammen. Mir ist das vorher nie aufgefallen und ich glaube auch nicht, dass dieses Problem vorher so extrem bestand. Aus diesem Grund möchte ich meine Gedanken im folgenden Beitrag in Worte fassen.
Rat der Neun, Die Krone der Sterne und Grischa sind die drei Bücher, die ihr auf dem Beitragsbild erkennen könnt. Diese sind nicht grundlos da sondern sind die ersten drei Bücher, die mir eingefallen sind, als ich überlegt habe, bei welchen Werken mir diese Kritik in letzter Zeit aufgefallen sind. Alles drei sind Fantasy Werke, die nicht in unserer Welt spielen, sondern eine völlig neue Welt erschaffen. Bei Rat der Neun und Die Krone der Sterne finden wir starke Einflüsse aus dem Science Fiction Bereich und die Grischa Trilogie ist an russische Sagen und Volksmärchen angelehnt. Ich möchte gar nicht sagen, dass man sich schnell in die Welten einleben kann und ich die Charaktere sofort alle super kenne. Auch bei mir dauert es lange, bis ich komplett durchblicke. Aber warum ist das so?

Das Prinzip der minimalen Abweichung

Das Schreiben und Lesen von bzw. über fiktionale Welten funktioniert nach dem Prinzip der minimalen Abweichung. Das bedeutet, dass in der Regel nur das erzählt wird, was von der Norm abweicht (Das muss nicht unbedingt sein, man kann auch alles andere erzählen, wodurch meist ein sehr zäher Effekt erzielt wird oder der Eindruck erweckt wird, dass die Handlung einer Art Alltagstrott gleicht.) Wenn sagen wir alle Menschen in Berlin blonde Haare und blaue Augen hätten, dann wäre es für uns die Norm und ein Schriftsteller würde das vermutlich in seinem Werk nicht erwähnen. Anders ist es, wenn dort plötzlich ein Baby geboren werden würde, das rote Haare hat. Das wäre eine Abweichung und würde erzählt werden.
Genau diese Notwendigkeit zu erzählen, ist bei Fantasywelten natürlich viel größer, als bei einer Liebesgeschichte, die in unserer Realität spielt oder gar in einem Land, mit dessen Kultur wir vertraut sind. In Fantasybüchern kann theoretisch jedes Gesetz, das wir kennen, außer Kraft gesetzt sein. Es gibt andere Länder, andere Städte, eine andere Architektur, Technologie oder andere Fortbewegungsmittel. Es gibt eine andere Art und Weise, politisch und wirtschaftlich zu handeln, vielleicht sogar Magie und Fabelwesen.
Wir müssen diese Welt verstehen und das geht nur, indem so viel wie möglich erklärt wird und das lässt diese Welten komplexer erscheinen. Zugegeben, auch hier gibt es Unterschiede. Obwohl George R.R. Martins Welt, die er in Game of Thrones geschaffen hat, unserer mittelalterlichen Welt sehr gleicht, kann man mit der Geschichte Westeros ein ganzes Buch füllen. Dagegen ist die durchaus komplexere Welt aus Harry Potter nichts. Diese Unterschiede treten sowohl bei Jugendbüchern im Gegensatz zu “erwachsener Fantasyliteratur” auf, allerdings gibt es auch innerhalb dieser Gruppen Unterschiede. Ich persönlich habe rein gar nichts gegen komplexere und damit häufig auch sehr schlüssig gestaltete Welten. Viele sehen das jedoch anders…

 

Quantität statt Qualität

Wenn man das erste Mal in ein neues Gerne eintaucht, hält jedes Genre mit Sicherheit seine eigenen Hürden bereit. Bei der Fantasyliteratur ist es wohl das Worldbuilding und auch die oftmals komplexen Charakterkonstellationen, bei denen die einzelnen Charaktere oftmals dem Leser weniger nahe sind, als beispielsweise bei Liebesromanen. Wenn jemand zum ersten Mal mit so etwas konfrontiert ist, kann ich diese persönliche Kritik sehr gut verstehen. Dennoch fällt mir dies in letzter Zeit besonders bei Rezensenten auf, die größtenteils Fantasy, wenn auch im Jugendbereich, lesen und zudem deutlich älter sind, als ich.
Hiermit möchte ich niemandem zu nahe treten und ich persönlich kann auch keine Namen nennen, denn ich überfliege das meist nur auf lovelybooks und Co. Ich finde es nur schade. Für die Verlage, besonders aber für die Autoren. Ich erlebe einen Kai Meyer auf Facebook, der besorgt fragt, ob seine Welt in Die Krone der Sterne zu kompliziert war und das macht mich traurig. Dieses Phänomen kann man ebenfalls bei dicken Büchern sehen, bei Büchern in einer fremdem Sprache usw. Das Argument, man hätte manche Abschnitte nicht schnell runterlesen können, findet sich in fast jeder negativen Rezension.
Da komme ich ins Grübeln und frage mich, ob wir unser Augenmerk wirklich auf die Quantität legen wollen. Ist es wichtiger, einen mittelmäßig ausgearbeiteten Fantasyroman zu lesen, weil der schnell durch ist und dabei auf einen anderen zu verzichten, weil der kompliziert sein soll? Geht es bei Literatur nicht darum, sich mit einem guten Buch gemütlich einzukuscheln und völlig in einer Welt zu versinken, egal wie lange man sie nun bereist hat? Nach Kai Meyers Frage habe ich Angst. Angst, dass immer mehr Autoren auf diesen Zug aufspringen und Bücher schreiben, die zwar schnell zu lesen sind, dafür aber ohne Anspruch. Ich persönlich liebe Fantasybücher besonders durch diese komplexen Welten und hoffe, dass mir dies noch lange erhalten bleibt.
 
Wie geht es euch? Habt ihr ähnliche Trends auch schon erlebt und könnt mir zustimmen? Oder geht es euch im Gegenteil auch so, dass ihr regelmäßig bei komplexen Welten verzweifelt?
Liebst,
Jule

Posted In: Kolumnen, Literatur · Tagged: Gedanken

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Kommentare

  1. Let 'em eat books meint

    17. März 2017 um 12:17

    Huhu,

    also bei Romanen ist mir das bisher noch nicht so aufgefallen. Ich komm aber auch aus einer SciFi-Fantasyfamilie. Ich bin mit Star Trek und Raumpatrouille in Serienform aufgewachsen und bald kamen das letzte Einhorn, Dragonheart und Charmed dazu. Und bei Büchern waren die ersten solche Dinge wie das Traumfresserchen und natürlich Märchen. Da kommt man von sich aus schon in leicht andere Welten hinein.

    Das Einzige, was mir auffällt, ist, dass Autoren manchmal die Komplexität ihrer Welt insofern unterschätzen, dass sie eine große Welt schaffen, die im Bezug auf die Handlung auch greifbar ist, den Leser aber dennoch nicht ganz ausfüllen kann. So geht es mir jetzt als Erwachsene bei Harry Potter. Alles, was man für die Geschichte selbst braucht, hat man. Klar. Aber die Welt wird einfach nicht lebendig, für mich, weil sie soweit ausdefiniert ist, so viele Infos da sind, aber die Grundlegenden fehlen: Welches politische System hat die Magierwelt? Wie sieht es mit Mindestlöhnen und Kindergeld aus, immerhin ist Arthur ein hochrangiger Beamter mit vielen Kindern. Klar, Kinder kosten, aber in seiner Position im Ministerium müsste man doch genug Geld dafür haben. Und wieso kommen die Leute, die einem sagen, dass man ein Zauberer ist, erst mit dem Brief aus Hogwarts, wenn man ein Muggelgeborener ist? Wenn man im frühen Alter schon zaubert, wäre es vorher nicht klüger? Oder hat jeder einen eigenen Vergiss-Mich als Schatten, der hinter einem aufräumt und dafür sorgt, dass man die Magierwelt nicht enttarnt?!

    Also je mehr man in unserer eigenen Welt vom Normalen abweicht, je mehr Infos man gibt, desto mehr Infos fehlen dann auch, habe ich das Gefühl. Aber dennoch kann man es immer verstehen. Die Grundhandlung.
    Ich bin also nicht zwangsläufig von großer Komplexität abgeschreckt, ich brauche sie nur dann gut und ohne Logikfehler ausgearbeitet, und das schafft nicht jeder.

    Und es tut mir leid, wenn ich jetzt selbst schwer greifbar und furchtbar kompliziert geschrieben habe 😉

    LG
    Taaya von Let 'em eat books

    Antworten
  2. Kücki K. meint

    17. März 2017 um 14:58

    Huhu Jule 🙂

    Als ich eben deinen Beitrag gelesen habe wollte ich ehrlich gesagt nur eines in dieses Kommentar schreiben: AMEN! Aber dann dachte ich mir, wäre es doch schöner das ein bisschen mit Argumenten zu unterbauen 😀

    Also, ich kann dir wirklich in fast allen Punkten zustimmen. Ich persönlich wusste nicht, dass es momentan wirklich so eine riesige Kritik gegenüber Fantasyliteratur gibt, aber genau wie du schon sagst, es macht mich traurig. Ich lese vor allem Blogs und schaue Youtube Videos von Lesern, die sehr gerne Fantasy lesen, je komplexer desto besser, weswegen ich wie gesagt noch gar nicht mitbekommen habe, dass diese "weniger ist mehr" Einstellung aufgetaucht ist.

    Ich sehe es wie du: Wenn ein Autor eine Fantasywelt erschafft, dann löst er sich in der Regel komplett von der Norm ab und steht damit mehr oder weniger in der Pflicht, den Leser das Ganze zu erklären und nahe zu bringen, und natürlich kostet dies Seiten und Zeit. Aber genau das ist das, was ich persönlich an Fantasywelten so liebe. Ich liebe es, mich in einer komplett fremden Welt wiederzufinden, je mehr neue Normen und Religionen und Systeme es gibt, umso besser finde ich sie. Gerade habe ich eine Rezension zu der Remnant Chronicles Reihe fertig getippt und die Aspekte, die ich gerade an dieser Buchreihe am meisten mochte, war ich Komplexität. Ihre vielen verschiedenen Religonen, ihre politischen Systeme, ihre ganz eigene Geschichte und Normeinstellung, einfach ihre Vielschichtigkeit. Ich war absolut begeistert davon, wie die Autorin so eine tolle Welt erschaffen konnte und es war absolut wunderbar, an wie vielen Stellen sie einfach nur erzählt hat, wie bestimmte Dinge in ihrer Welt funktionieren. Denn das ist etwas, was für mich in einem Fantasybuch einfach zu einem Plot gehört. Das erkunden einer ganz neuen Welt, ein bisschen wie auf Reisen gehen. Eine Welt sehen, in der alles irgendwie anders ist und genau deswegen so faszinierend.

    Natürlich kann ich es verstehen, wenn jemand dass so nicht mag, ist ja klar, schließlich mag ich selbst auch nicht alles, was zum Beispiel der Jugendbuchsektor zu bieten hat. Zum Beispiel könnte es meiner Meinung nach in Contemporarybüchern gerne mehr um Familie, Freunde und Selbstfindung gehen als um Liebe, aber es gibt eben Leute, die genau deswegen gerne Contemporary lesen. Daher finde ich es schwierig, zu sagen, dass alle Fantasybücher komplex sein sollten. Denn nur weil ich sie deshalb so liebe, muss das nicht heißen, dass nicht auch ein andere sie vielleicht genau deswegen eher nicht mag. Wobei es dann fragwürdig ist, warum derjenige gerne Fantasy liest, aber das ist ein Thema für eine andere Diskussion.

    Insgesamt kann ich dir aber nur zustimmen: Ich persönlich liebe qualitativ hochwertige Fantasybücher, die sich durch komplexe Welten auszeichnen.

    Toller Beitrag!

    Liebe Grüße
    Kücki ♥

    Antworten
  3. Erdbeertörtchen meint

    17. März 2017 um 16:25

    Hallo Jule,

    ich bin noch nicht so lange in der Blogger-/Buch-Community, aber Du sprichst mir aus der Seele.
    Letztens gab es bei vorablesen ein Kinder-Fantasy Buch (Saint Lupin´s Academy). Wie viele da geschrieben haben, es sei so kompliziert…
    Man mag ja auch nicht arrogant rüber kommen, aber ich habe mich schon gefragt, was daran bitte kompliziert ist. Ich habe es jetzt der 11 jährigen Tochter meiner Freundin geliehen und bin schon gespannt, was sie sagen wird. 😉
    Aber wenn man sich die ganzen Liebesgeschichten anschaut, da denke ich manchmal schon, es muss alles super einfach geschrieben sein, schön vorgekaut, damit der Leser nur noch schlucken muss, aber ja nicht denken.
    Gut, da sind wir dann wieder bei dem Thema, das eben jeder was anderes mag….aber es fällt mir schwer, das nachzuvollziehen.
    Das was Du von Kai Meyer schreibst, ist echt traurig… Bitte bloß nicht!

    Ich habe Deinen post hier auf meinem Blog verlinkt.
    Liebe Grüße
    Lilly

    Antworten
  4. Ina Vainohullu meint

    17. März 2017 um 16:26

    Hallo Julia,

    Also tatsächlich ist mir dieser Post von Kai Meyer neulich auch aufgefallen und hat mir ein Stirnrunzeln beschwert, denn ich kann solche Kritik irgendwie nicht nachvollziehen. Klar, Lesen soll mich entspannen und unterhalten, muss nicht immer hochliterarisch für mich sein und darf auch gerne mal einfach. Aber ich schätze gerade die Komplexität eines Buches und des darin vorhandenen Weltenentwurfes mit all seinen Orten und Figuren. Besonders im Bereich Fantasy, denn da will ich mich doch eigentlich in einer völlig anderen Welt verlieren und nicht einfach nur schnell ans Ziel kommen 😛
    Überhaupt bin ich eher ein Genussleser. Ich lese nicht um schnell ein Buch zu beenden und das Nächste anfangen zu können, sondern um eine Geschichte zu erleben.

    Also lieber mehr Qualität und auch gerne was Komplexes mit fremden Namen 😉

    Liebe Grüße Ina

    Antworten
  5. Anna He meint

    17. März 2017 um 16:31

    Hey Jule!

    Ich kann mich da nur anschließen. Ich komme aus dem Fantasy und Sci-Fi Bereich und lese zb auch sehr gerne Dinge von fremden und ausgearbeiteten Welten, die komplex und neu sind.
    Ich muss nicht direkt alles verstehen und entdecken gerne und oft neue Dinge, allerdings hatte ich zu Beginn von Rat der Neun auch einige Probleme, mich zurecht zu finden. Es wurden viele Namen und Figuren vorgestellt, die ich zum Teil auch nach 100 Seiten immer wieder nachschauen musste, weil es irgendwie durchgerutscht ist, oder ich nicht wusste wo ich jetzt gerade war. Das Problem hatte ich zb bei dem Hörbuch gar nicht, weil ich mich darauf konzentrieren konnte. Ich kann nicht mal genau sagen wo da der Unterschied war, denn beim Hören hatte ich ja keine Karte wie die im Buch und trotzdem konnte ich das Gehörte zb wesentlich einfacher und besser nachvollziehen, als das Gelesene 🙂 das ist mir,als ich darüber nachgedacht habe, erst richtig klar geworden.
    Ich glaube, das Problem, was ich dabei hatte, was ich sonst nie zuvor so richtig hatte, war, dass ich zu Beginn zwischen all den Namen keine Verbindung herstellen konnte. Irgendwas hat mir gefehlt und ich kann nicht mal genau sagen was.
    Ich konnte sie verstehen, ich konnte sie nachvollziehen und doch hatte ich am Anfang des hä, wie Moment 😅 das ist zb nach 100 Seiten besser geworden.

    Manchmal überfordert mich die Komplexität und ich kann nicht genau sagen wieso. Aber solange die neue Welt gut ausgearbeitet und verständlich ist, habe ich da eigentlich nie Probleme. Aber, wie man sieht, gibt es auch bei mir Ausnahmen,denn als schlecht ausgearbeitet würde ich Rat der Neun zb nicht bezeichnen, sondern richtig gut. Mir war es am Anfang nur irgendwie… Zu viel?

    Aber allgemein kann ich dir nur voll und ganz zustimmen und hoffe auf viele neue Welten, die es zu entdecken gibt!

    Liebe Grüße,
    Anna

    Antworten
  6. Biene Ma meint

    17. März 2017 um 22:29

    Hey!
    Die Thematik ist mir auch schon öfter ins Auge gesprungen und ich finde es wie du einfach schade, dass sich viele Leser (oder auf jeden Fall einige sehr unverhohlen) von "zu" komplexen Welten in Fantasy und Science Fiction so "übermannt" fühlen. Woher dieser merkwürdige Trend kommt wüsste ich wirklich gern, ich verstehe ihn nicht.
    Für mich macht eine facettenreich gestaltete Welt die sich richtig "echt" anfühlt sehr viel aus. Ich meine, in Harry Potter oder Der Herr der Ringe könnte man sich ein Leben vorstellen (wenn auch natürlich in friedlichen Zeiten). Man kann sich vorstellen wie es wäre unter den Figuren zu leben, am Rand des Geschehens. Wie viele HP Leser haben denn nicht mal das Hutquiz gemacht, ihr Haus herausgefunden und sich ein Leben in Hogwarts vorgestellt?! Das macht doch einen Teil des Reizes aus. Mich persönlich stört viel mehr, recht lieblos erklärte Fantasywelten zu haben, in denen mal schnell Magie und eventuell ein wenig vom Mittelalter mit eingeworfen wurde und von der man ansonst nichts erfährt weil sie nicht wirklich komplex konstruiert wurde. Problematisch wird es für mich nur, wenn zu viel trocken beschrieben wird. Informationen die lebendig in den Text mit eingearbeitet wurden machen die Welt lebendiger, lange Erklärungen lassen mich da schon mal eher im Lesefluss stocken – können auch durchaus qualitativ sein, manchmal verliert man sich da aber auch in Banalitäten. Ein gesundes Mittelmaß an Infos ohne einen damit zu erschlagen finde ich wichtig. Aber richtig gehandhabt macht das für mich mit den Charme des Fantasy/Science Fiction Genres aus! Ich hoffe die Autoren lassen sich nicht ermutigen und man kann weiterhin von vielen unterschiedlichen, komplexen Welten lesen!

    Liebe Grüße, Biene

    Antworten
  7. Jacquy meint

    18. März 2017 um 11:08

    Das ist mir auch schon aufgefallen. Wenn man sich aber nicht mit Worldbuilding etc. auseinandersetzen möchte, wieso liest man dann High Fantasy? Das eine geht ohne das andere nicht und eigentlich weiß man dabei, worauf man sich einlässt. Zu kritisieren, dass das zu kompliziert wäre, macht deshalb für mich tatsächlich nur dann Sinn, wenn man es wirklich versucht hat, die Erklärungen aber beispielsweise zu wirr waren und das ist ja nur sehr selten mal der Fall. Es ist eben so, dass man sich dafür mehr mit einem Buch auseinandersetzen muss als bei einer "simplen" Liebesgeschichte, aber das weiß man doch wie gesagt vorher. Zumal ich es z.B. bei Grischa überhaupt nicht kompliziert fand, die Welt zu verstehen.
    Leider hast du aber recht und vielen geht es wirklich darum, ein Buch schnell lesen zu können, damit man mehr andere Bücher lesen kann. Ich muss zugeben, dass ich mir auch manchmal sowas denke wie "in der Zeit in der ich den GoT Band lese, könnte ich fünf andere Bücher lesen", aber im Endeffekt hält es mich doch nicht davon ab, weil ich weiß, dass es den (Zeit)Aufwand wert ist.

    Antworten
  8. C. Orthoff meint

    18. März 2017 um 16:44

    ch habe das Video von Kai Meyer auch gesehen und kommentiert. Ich habe das Buch gekauft obwohl Space Fantasy eigentlich nicht meine Richtung ist. Ich hab mir gedacht toller Autor , versuch es einfach. Am Tag nach dem Kauf war ich auf der ersten Lesung und es war toll. Das Buch habe ich sofort gelesen und war begeistert. Es war komplex ja , aber nicht kompliziert . Es gab einige Begriffe die mir nichts sagten aber beim weiterlesen war alles selbsterklärend.Ich werde den nächsten Band auf jeden Fall lesen.

    Ich mag Bücher zum einfach weglesen , manchmal geht nichts anderes . Aber ich finde Bücher die ausgefeilt sind auch unheimlich toll. Beides hat seine Berechtigung und als Leidenschaftlicher Leser sollte einem weder das eine noch das andere stören.
    Die Wahl was ich lese liegt bei mir und wenn ein Buch für den Moment zu anspruchsvoll ist leg ich es auf seite und lese es wenn es passt.

    Antworten
  9. Kate G. meint

    19. März 2017 um 11:26

    Hallöchen,
    mir ist dieses Phänomen vorher tatsächlich nie aufgefallen. Aber jetzt, wo du es ansprichst, fallen mir zwei Beispiele ein. Erst vor kurzem hab ich zum Beispiel bei der Welt in "Die Krone der Sterne" nicht ganz durchgeblickt. Und gerade lese ich Anima, wo mir der Name des männlichen Protagonisten etwas zu schaffen macht.
    Und das stört mich tatsächlich ein bisschen.

    Bei Namen ist es so, dass es mich ärgert, wenn ich nicht weiß, wie sie ausgesprochen werden, oder sie für mich einfach unaussprechlich sind und ich jedes Mal, wenn diese Person erwähnt wird, drei Anläufe für den Namen brauche. Das reißt einen einfach unglaublich aus dem Lesefluss, finde ich.

    Bei "Die Krone der Sterne" lag es nicht unbedingt an der Komplexität der Welt, denn so kompliziert an sich fand ich sie gar nicht. Bei zum Beispiel Eragon hatte ich überhaupt keine Probleme, mir zu merken wo was ist. Aber bei Kai Meyers neuestem Werk. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber da hatte ich wirklich große Probleme. Könnte aber auch daran liegen, dass mir die gesamte Geschichte irgendwie fern war.

    Also grundlegend würde ich sagen, dass es auf die Geschichte ankommt und darauf, wie der Autor das ganze umsetzt. Bei "Die Krone der Sterne" war mir wie gesagt die Handlung etwas fern. Es war mein erster Science Fiction-Roman und das ist wohl einfach nicht mein Genre. Ich konnte nicht so richtig in die Geschichte eintauchen und da ist es natürlich auch schwer, die Weltenkonstellation richtig nachzuvollziehen.

    Generell bin ich nicht so der High Fantasy-Fan, weshalb ich eher selten mit geschaffenen Welten konfrontiert werde, aber an sich habe ich da kein Problem mit. Bei Eragon hat es ganz gut funktioniert 🙂

    Ich möchte dir übrigens noch sagen, wie toll ich diesen Beitrag finde. Du hast wirklich alle Seiten beleuchtet und alles gut durchdacht. Ich bin wirklich beeindruckt von diesem Beitrag!

    Liebste Grüße
    Kate ♥

    Antworten
  10. Moni Unwritten meint

    19. März 2017 um 15:36

    Ich finde, gerade neu erschaffene Fantasywelten müssen möglichst detailreich geschildert werden! Je komplexer die Zusammenhänge, desto schlüssiger wird es für mich. Ich will als Leser das Gefühl haben, der Autor hat diese Welt wirklich durchdacht, sie könnte tatsächlich so existieren. Wenn ich in eine neue Welt eintauche, dann möchte ich wissen, wie sie funktioniert. Und wenn der Autor meine Fragen nicht beantwortet, weil er Komplexität vermeiden möchte, dann ist genau das für mich Anlass zu einer schlechten Rezension. Ich denke also genau umgekehrt zu den Positionen, die du hier bemängelst.

    Antworten
  11. Marcy's Bücherecke meint

    20. März 2017 um 9:16

    Hallo Jule!

    Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn sich ein Buch nicht schnell runterlesen lässt, wenn die Handlung/Welt dafür super ausgearbeitet ist. Ich habe das bis jetzt noch nicht sehr oft gesehen, dass das bemängelt wird, aber da werde ich jetzt auch mal drauf achten. Ich gehöre zu denen, die immer alles ganz genau erklärt haben möchten. Wenn der Autor also auf Komplexität verzichtet, aber mir damit tausend Fragen zu der Welt offen bleiben, bin ich sehr enttäuscht.

    Antworten
  12. Svenja Thomsen meint

    20. März 2017 um 11:12

    Hey Jule,

    ehrlich gesagt ist mir das noch gar nicht aufgefallen, dass es ein "Problem" ist, aber gerade wenn Kai Meyer seine Bedenken dazu äußert dann scheint es ja nicht so versteckt zu sein wie ich gerade denke..

    Also gerade bei Fantasy, wenn der Autor eine eigene Welt entstehen lässt finde ich eigentlich immer, dass es nicht komplex genug sein kann. Es gibt bei einer eigenen Welt einfach so vieles was mich interessiert, nicht nur die aktuellen Begebenheiten, sondern auch deren Vergangenheit etc. Es muss einfach alles schlüssig werden, denn nur durch Komplexität wird eine Welt für mich auch wirklich wahrhaftig. 🙂

    Für mich war das zum Beispiel immer ein großes Problem das ich mit Harry Potter hatte, alles Rund um Hogwarts ist wirklich komplex und gut durchdacht die ganzen Details etc. aber für mich sind dennoch immer zu viele Fragen offen gewesen auf die ich keine Antwort finden konnte, das hat mich immer wahnsinnig gemacht. 😀

    Von daher kann ich das selbst auch nicht ganz verstehen, dass es deswegen immer Kritik gibt, denn ich liebe es und das sind dann meistens die Fantasy Bücher die ich mit großer Begeisterung lese. 🙂

    An und für sich spricht für mich nichts gegen einfach gehaltene Bücher, die lese ich auch manchmal sehr gern, aber das ist immer Stimmungsabhängig. Wenn ich in einer Leseflaute stecke oder sich eine anbahnt, dann retttet ein leichtes Buch mich häufig davor. 🙂
    Alles zu seiner rechten Zeit würde ich sagen.

    Und auch wenn es schade ist, dass eine komplex aufgebaute Welt nicht immer auf Wertschätzung trifft, sondern als zu kompliziert deklariert wird, so finde ich, dass es durchaus okay ist wenn man als Leser einfach nicht mag.. 🙂

    Antworten
  13. Zeilenspringerin meint

    23. März 2017 um 13:02

    Hallo Jule,
    ich finde deinen Post ganz wunderbar und du sprichst mir aus der Seele. Man bekommt leider immer mehr den Eindruck, dass Quantität vor Qualität geht und das finde ich sehr schade. Natürlich lese auch ich gerne Bücher für zwischendurch, die sich schnell lesen lassen. Doch ich nehme mir auch gerne die Zeit für ein "komplexes" Buch und da macht es mir dann auch nichts aus, wenn ich nur langsam voran komme. Dann lese ich das halt nicht beim pendeln in der Bahn, sondern nehme mir dafür gezielt Zeit z.B. am Abend.
    Da ich deinen Post so gelungen fand, habe ich ihn auch in einem Beitrag von mir verlinkt, der morgen online geht. Ich hoffe das war ok (natürlich mit Verlinkung).

    LG Jessy

    Antworten
  14. Aleshanee Tawariell meint

    21. April 2017 um 5:11

    Hi!

    Ein toller Beitrag! Ich liebe ja Fantasywelten und gerade die vielen Facetten sind das, was mich hier reizen: eine fremde Welt mit all ihren Einzelheiten und Details, da lassen sich Autoren schon einiges einfallen!

    Gerade das Beispiel mit Kai Meyer, das hab ich auch gelesen und mich sehr gewundert! Ich fand das überhaupt nicht kompliziert oder zuviel – gerade wenn man Game of Thrones gelesen hat *lach* Das macht es doch gerade aus! Dieses langsame Eintauchen in eine Welt, wo es so immens viel zu entdecken gibt!

    Ich les auch gerne mal was einfaches, die Mischung machts 😉 Aber ich persönlich mag es, wenn ich mich auch reindenken und "anstrengen" muss, wenn man völlig Eintauchen und dem Alltag entfliehen kann ♥

    Ich hab deinen Beitrag heute auch in meiner Stöberrunde verlinkt 🙂

    Liebste Grüße, Aleshanee

    Antworten
  15. Mikka Liest meint

    21. April 2017 um 14:43

    Huhu!

    Oh ja, bei "Die Krone der Sterne" ist mir auch ganz vermehrt aufgefallen, dass Leser sich darüber beschwert haben, es sei alles zu kompliziert und schwer zu verstehen! Dabei fand ich gerade den Weltentwurf den absoluten Oberhammer und war rundum begeistert – ich hätte es gar nicht weniger komplex haben wollen… 😉

    Ich musste uach schlucken, als Kai Meyer deswegen so besorgt war, der arme Kerl… Er hat doch alles richtig gemacht, in meinen Augen!

    Inzwischen fällt mir das aber auch bei nicht-Fantasy-Büchern in Leserunden auf. Letztens habe ich auf Lovelybooks einen Thriller in einer Leserunde gelesen, und da kamen viele Fragen: Wie war denn jetzt das? Wie ist es mit XYZ ausgegangen? Und ich denke mir: aber das steht da doch ganz deutlich? Aber ich würde mir auch zu arrogant vorkommen, das auch so zu antworten… Obwohl ich es mir manchmal nicht verkneifen kann, das ein klein bisschen einfließen zu lassen.

    Lesen die Leute einfach zu schnell? Fühlen sie sich in Leserunden vielleicht unter Druck gesetzt und lassen sich deswegen nicht die nötige Zeit?

    LG,
    Mikka

    Antworten
  16. Connys Bücherwelt meint

    26. April 2017 um 11:37

    Huhu,

    ein schöner Beitrag von dir, den ich heute bei der Kreuzfahrt von Mikka liest entdeckt habe.

    Ich habe "Krone der Sterne" auch begeistert gelesen. Klar, am Anfang musste ich mich auch erst ein wenig reinfinden und es war etwas schwierig, aber dann konnte ich immer mehr in die Geschichte eintauchen und wurde richtig mitgerissen vom Geschehen. Zu komplex war es mir hier nicht, daher kann ich den Post von Kai Meyer selbst nicht verstehen. Er soll bloß so weiterschreiben 😉 Aber ich lese auch sonst gerne High Fantasy (z.B. von Trudi Canavan oder die Throne of Glass Reihe) und bin für fantasievolle und vielschichtige Welten offen. Ein wenig Anspruch darf es bei mir schon sein, dagegen kann ich mit langweiligen, geradlinigen Liebesgeschichten meist nicht viel anfangen.

    Es kommt aber wohl auch auf die Geschichte selbst an. Wenn z.B. ständig neue Figuren hinzukommen (vielleicht auch noch ohne Profil) oder nur wenig oder zuviel erklärt wird, dann verzweifle ich auch schon mal. Die Mischung muss einfach passen und wenn man die Charaktere und die Idee toll findet, dann lässt man sich auch gerne auf komplexere Sachen ein, selbst wenn es etwas länger dauert, bis man drin ist.

    Liebe Grüße von Conny 🙂

    Antworten
  17. Marysol Fuega meint

    7. Mai 2017 um 13:32

    Ahoy Jule,

    toller Beitrag – ich kann dir nur beipflichten!
    Wobei ich persönlich in letzter Zeit eher über Bücher stolpere, die mir zu schlicht, unausgereift und unterkomplex sind – kaum Worldbuilding, keine aufregenden Charkterkonstellationen oder unkonventionelle Handlungsfäden/ Liebesbeziehungen. Da könnte ich jetzt eine Menge Bücher aufzählen, die ich in letzter Zeit gelesen habe, manche davon gefielen mir dennoch, andere gar nicht… Hängt glaube ich mit besagten Trend zusammen, dass viele nur noch "leichte Lektüre" wollen, auch im Fantasy/ SciFi- Bereich, obwohl der nun mal komplexer ist. Sein sollte!

    Liebste Grüße und einen schönen Sonntag noch, Mary <3
    http://marys-buecherwelten.blogspot.de

    Antworten
  18. Miss Paperback meint

    13. Februar 2018 um 23:05

    Hallo mein liebstes Füchschen,

    Also ich finde es echt krass, dass jemand so etwas in einer Rezension schreibt! Eine Welt, vorallem in der Fantasy sollte komplex sein, denn ein detailliertes Worldbuilding macht für mich die Fantasy aus. Und ich denke Autoren denken sich ja auch was bei den Namen und ihnen gefallen sie eben. Und jedem Recht machen, dafür würde noch kein Rezept erfunden 😀 Aber verstehen kann ich es schon, da man ja als Fan des Autors immer bestimmte Erwartungen an. Auch an das Buch.

    Dennoch stimme ich dir komplett zu, denn einen mittelmäßig ausgearbeiteten Fantasyroman möchte ich einfach nicht lesen. Dann ist es für mich keine Fantasy mehr. Fantasy muss kompliziert sein, darf gefühlt tausende Charaktere, Armeen haben, die ich nicht alle kennen kann. Fantasy soll sich über Städte, Landschaften und Völker ziehen. Deren Kulturen und Sprachen erzählen. Denn nur dann werden diese Geschichten genial und nur dann erlebe ich mit den Helden ein Abenteuer.

    Dein Beitrag ist sehr stilvoll und greift ein wichtiges Thema auf! Ich finde es super, dass du
    dich mit solchen Gedanken beschäftigst und das auch ansprichst. So kenne ich dich und ich liebe es!!!!

    Mit ganz viel Liebe, Jessie ♥︎

    Antworten
  19. Corinna meint

    18. Februar 2018 um 17:57

    Hallo,
    ich finde es auch bedauerlich, dass der Trend immer mehr zur “leichten” Lektüre geht. Zum Teil macht es auch den Eindruck (gerade auch unter Buchbloggern), als ob es darum ginge, möglichst viele Bücher in kurzer Zeit zu lesen. Da passen solche komplexen Welten natürlich nicht rein.
    Leider werden dadurch viele Bücher richtig gehend austauschbar. Wenn ich Roman X zwei Monate später gar nicht mehr von Roman Y unterscheiden kann, weil beide nur mit Stereotypen und Klischees arbeiten, so ist dass wirklich traurig.
    Und betrifft nicht nur Fantasyromane.

    Viele Grüße,
    Corinna
    #litnetzwerk

    Antworten
    • MissFoxy meint

      18. Februar 2018 um 19:59

      Liebe Corinna,

      das betrifft nicht nur Fantasyromane das stimmt. Aber hier kommt es glaube ich am meisten rüber, da man da ja eine ziemlich eingefleischte Nerd-Gemeinde ist 😀 Aber diese Tendenz merke ich auch oft und habe bei mir persönlich auch festgestellt, dass ich Fantasy und Sci-Fi Bücher deutlich länger lese, als ein ebenso dickes Buch aus einem anderen Genre.

      Liebst,
      Jule

      Antworten
  20. Nadine meint

    18. Februar 2018 um 18:06

    Hallo liebe Jule,

    ich mag deinen Beitrag sehr und finde es schön, dass du auf dieses Thema eingehst. Ich liebe fantastische Literatur und mir kann es nicht komplex genug sein. Bei vielen Büchern habe ich das Gefühl unterfordert zu sein. Als wenn der Autor seinen Lesern nicht genug zutraut und das ist furchtbar schade. Das macht doch meiner Meinung nach gutes Worldbuilding aus. Gerade wenn es richtig politisches wird, wird es doch erst so richtig spannend.
    Aber genau wie du, höre ich viele Leser über diese Komplexität oft schimpfen. Vielleicht haben diese einfach zum falschen Genre gegriffen? Ich bin auf jeden Fall auch für mehr Anspruch und Qualität im Fantasygenre und kann deine Aussage nur unterstützen!

    Liebe Grüße und hab’ einen wunderbaren Rest-Sonntag!
    Nadine

    Antworten
    • MissFoxy meint

      18. Februar 2018 um 19:51

      Liebe Nadine,

      danke für deinen Kommentar. Für mich gehört der Weltenbau auch zu den wichtigsten Aspekten der Fantasy überhaupt! Das war auch mein erster Gedanke, als ich explizit auf ein paar der Kritiker gestoßen bin. Das waren leider keinesfalls genrefremde Leser. Allerdings ging die Lektüre bei ihnen mehr in Richtung Jungend-Fantasy bzw. Romantasy, wo es ja immer an komplexen Welten mangelt.

      Liebst,
      Jule

      Antworten
  21. Sarah | Pergamentfalter meint

    18. Februar 2018 um 21:41

    Hallo Jule,

    danke für diesen schönen Post!

    Vereinzelt sind mir solche Kommentare auch schon aufgefallen. Ich kann sie in den seltensten Fällen wirklich verstehen. Gerade die komplexen, fremden Welten liebe ich in der Fantasy, weil sie so einen tollen Kontrast zu unserer Realität bilden. Wenn es dem/ der Autor*in dann auch noch gelingt, die Welt möglichst bildlich/ detailliert zu beschreiben, ohne vor lauter Beschreibung die eigentliche Handlung zu vernachlässigen, ist alles super!

    Statt komplexe Welten zu haben, fehlt mir allerdings bei einigen Fantasy-Büchern das Wordbuilding. Fremde Welten werden zwar eingeführt und grob beschrieben, aber gerade genug, um überhaupt die Handlung zu verstehen. Dabei bieten die meisten fremden Welten so viel Potential. Es müsste nur ausgeschöpft werden …

    Liebe Grüße
    Sarah

    Antworten
    • MissFoxy meint

      23. Februar 2018 um 13:05

      Liebe Sarah,

      das stelle ich auch sehr oft fest. Zwar vermehrt bei Jugendbüchern, wo ich es längst nicht so schlimm finde aber auch bei einigen Büchern aus dem “Erwachsenenbereich”. Das finde ich auch immer sehr schade und das gibt bei mir in der Bewertung tatsächlich auch Piunktabzug, da es gerade in der Fantasy sehr elementar ist.

      Danke für deinen lieben Kommentar!

      Liebe Grüße
      Jule

      Antworten
  22. Leaphelina meint

    20. Februar 2018 um 20:57

    Hallo Jule,
    sehr schöner Beitrag den du da geschrieben hast.
    Ich habe manchmal Probleme bei sehr komplexen Welten oder Namen. Besonders bei Namen fällt es mir schwer, diese zu merken, wenn sie komisch geschrieben werden. An komplexe Welten gewöhne ich mich dann schon eher daran.

    Was mich oft stört ist, wenn Charaktere sehr komplex sind. Also so speziell, dass ich mich frage, wie der Autor oder die Autorin darauf kommt. Aber manchmal passen die komplexesten Charaktere in die einfache Welt der Bücher.

    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
    LG Lea

    Antworten
    • MissFoxy meint

      27. Februar 2018 um 16:01

      Liebe Lea,

      bei komplexen Welten darf man auch gerne etwas länger brauchen, bis man voll und ganz durchgeblickt hat, wie alles funktioniert und aufgebaut ist. Generell gilt bei komplexen Welten oder Charakteren jedoch immer: Man sollte verstehen können, wieso sie so handeln, wie sie handeln. Sobald sie ZU komplex werden und man unnötig verwirrt wird, ist es dann auch zu viel des guten.

      Liebst,
      Jule

      Antworten
  23. Elena meint

    21. Februar 2018 um 20:47

    Interessanter Beitrag, danke dafür. Das von dir beschriebene Phänomen ist mir weder heute noch damals so aufgefallen, aber ich nutze auch nicht lovelybooks. Ich finde komplexe Welten toll und lese daher auch High Fantasy. Daher muss ich doch öfters schmunzeln, wenn die überaus komplexe Welt in einem YA-Buch gelobt wird. Natürlich kann das Worldbuilding sehr gelungen sein (wie bei Elias & Laia), aber hochkomplex ist der Weltenentwurf schon aus Platzgründen nicht. Aber ich fürchte, das viele Leser*innen mehr am entspannten runterlesen als an innovativen und ausgefeilten Welten interessiert sind.

    Antworten
    • MissFoxy meint

      27. Februar 2018 um 16:06

      Liebe Elena,

      danke für deinen Kommentar. Das stimmt bei YA-Büchern allerdings. Gerade da werden aber auch viele andere Aspekte, wie zum Beispiel eine Liebesgeschichte, eingebunden. Dennoch hast du Recht! Manche Jugendbücher bekommen ein tolles Worldbuilding hin, ohne den Rahmen zu sprengen. 🙂

      Liebst,
      Jule

      Antworten
  24. nonsensente meint

    11. März 2018 um 15:06

    Ich habe das Problem früher auch oft gehabt, dass ich an komplexen Welten verzweifelt bin. Das liegt nicht unbedingt am Buch. Ich finde, man hat – wenn man regelmäßig Bücher liest – einfach schon so ein fixes Bild im Kopf, wie Fantasywelten auszusehen haben. Wenn dann eine Geschichte diese Regeln bricht, dann fühlt sich das erst einmal ganz ungewohnt und auch ein wenig fremd an. Mittlerweile habe ich das Problem zum Glück weniger. 🙂 Offen sein für Neues heißt das Stichwort.

    Antworten
  25. MissFoxy meint

    20. März 2018 um 18:22

    Ich finde das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht. Man muss nicht in alle Welten direkt reinrutschen und sich super darin auskennen. Aber man sollte offen für neues sein und der Welt auch längerfristig eine Chance geben, denn gerade komplexe Welten brauchen ihre Zeit, was nicht zwangsläufig schlecht ist. Danke für deinen Kommentar. ♥

    Antworten
  26. Franziska meint

    25. März 2018 um 18:42

    Vielen Dank für diesen nachdenklichen und durchdachten Post. Ich habe es mnchmal auch schon überlegt, ob die Aufmerksamkeitsspanne gesunken ist, so dass komplexere Welten nicht mehr in unsere Denk- und Verstehmuster passen?

    Nachdenkliche Grüße, Franziska

    Antworten
    • MissFoxy meint

      27. März 2018 um 10:35

      Liebe Franziska,

      danke für deinen Kommentar. Ja, das Frage ich mich auch. Hat sicher etwas mit unserem Zeitgeist zu tun, bei dem alles schnell gehen muss und am besten sofort da ist. Dass sich das dann auch in anderen Bereichen des Lebens wiederspiegelt, ist sicher nicht so weit hergeholt.

      Liebe Grüße
      Jule

      Antworten
  27. Mike Bähr meint

    29. März 2018 um 8:01

    Liebe Jule,

    ich möchte ein paar gelungene Beispiele für Fantasywelten nennen. Zu einem wäre es der Hobbit und die Herr der Ringe Triologie, bei der der Autor sogar eine eigene und funktionsfähige Sprache entwickelt hat, nämlich elbisch. Zum anderen Terry Pratchetts Scheibenweltromane, der äußerst skurile und humorvolle Umschreibungen für gewöhnliche Phänomene gefunden hat.

    Ich denke, dass die surreale Welt durchaus komplex gestaltet sein darf, ABER dafür sollten die Zusammenhänge aufeinander aufbauend, logisch und selbsterklärend sein, sodass sich das Verständis aus dem Kontext heraus entwickelt.

    Unsichere Autoren geraten gern in Erklärungsnot, weshalb sie durch wiederkehrende Erklärungen den Leser ausbremsen und verwirren, sowie sich in ihrer Kreativität blockieren.

    Liebst,
    Mike

    Antworten
    • MissFoxy meint

      29. März 2018 um 20:17

      Da hast du absolut Recht! Leider erkenne ich die Kritik aber ganz häufig bei Büchern, die, wie du beschrieben hast, tatsächlich eine seht gut ausgearbeitete Welt haben, die von vorne bis hinten stimmig ist. Da liegt es meiner Meinung nach tatsächlich häufig daran, dass man es sich beim lesen eben “zu leicht macht”.

      Anders ist es natürlich bei Welten bzw. Weltenmodellen, die nicht logisch aufgebaut sind bzw. bei denen es an der einen oder anderen Ecke hakt. Da kann ich jede Kritik verstehen. In den meisten Fällen ist das aber zum Glück durch ein gutes Lektorat zu umgehen.

      Liebe Grüße
      Jule

      Antworten

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  1. Fremdgeträumt #2 | All meine Träume sagt:
    3. März 2018 um 23:13 Uhr

    […] Machen wir es uns beim Lesen zu leicht? oder Warum Fantasy-Welten gerne mal komplizierter sind. […]

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    […] liebe Jule hat einen wirklich interessanten Beitrag zum Thema Machen wir es uns beim Lesen zu leicht? Oder wieso Fantasy-Welten gerne mal komplizierter sind geschrieben – sehr empfehlenswert! Ihr lest aktuell ein Buch, bei dem ihr einfach nicht […]

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