Lest ihr gespannt meine Lesemonate, dann habt ihr es vielleicht schon bemerkt: Ich erzähle euch, dass ich momentan viel lerne und zu tun habe und beinahe im gleichen Atemzug, dass ich weit mehr Bücher als sonst gelesen habe. Ich werde in den Kommentaren sehr sehr oft gefragt, wie ich das überhaupt schaffe und wollte deshalb einfach mal ein kleines Statement geben. Auf der anderen Seite lese ich aber nicht nur in der Bloggergemeinschaft sonder sondern generell auch in vielen Buchgruppen auf Facebook etc., dass viele während der Klausurenphase wirklich gar nicht zum Lesen kommen. Das verwundert mich ziemlich, weshalb ich heute gerne über dieses Thema schreiben möchte.
Der alltägliche Uniwahnsinn
Ich habe das große Glück an der Uni zu studieren, die am nächsten an meinem Zuhause liegt. Ich musste so nicht umziehen und mich nie mit Wohnheimzimmern und WGs beschäftigen. Für viele meiner Kommilitonen ist das ein absolutes Muss beim Studieren und sehr oft werde ich gefragt, wieso ich nicht weiter weg studiere. Und was soll ich sagen? Ich habe das große Glück, dass mein Traumstudiengang genau hier angeboten wird. Wieso sollte ich an eine Uni 300km weit weg von zu Hause gehen, wenn ich hier das bekomme, was perfekt auf mich zugeschnitten ist?! Ich wohne also noch zu Hause und nicht direkt in meiner Studienstadt. Das bedeutet, ich habe pro Strecke jeden Unitag ca. 40 Minuten Lesezzeit in Bus und Zug. Wenn ich also auf einem der beiden Wege niemanden treffe, den ich kenne sind das 80 Minuten Lesezeit also über eine Stunde. In dieser Zeit schafft man schon so eine ganze Menge und ich persönlich kann diese Zeit auch nicht besser verbringen.
Ich muss allerdings auch gestehen, dass zumindest die eBooks auf meinem Tablet in der Uni nicht unbeachtet bleiben. Es gibt sie einfach, die langweiligen Seminare und die Vorlesungen, die nicht klausurrelevant sind. In diesen Fällen packe ich schon mal gerne mein Tablet aus und lese. Und steht es auf dem Tisch, dann sieht ja auch niemand, dass ich lese und keine Folien schaue. Das ist nicht unbedingt das vorbildlichste Verhalten aber ich mag auf mein iPad nicht mehr verzichten und so liegen immer eine Menge eBooks ungelesen dort.
Die Zeit dazwischen
Dann sind da natürlich die Semesterferien.Während in der regulären Studienzeit abgesehen von dem Weg zur Uni und zurück sehr wenig Zeit zum Lesen ist, habe ich in der vorlesungsfreien Zeit umso mehr Zeit. Wenn Uni ist, unternimmt man so viel mit Freunden, mit dem Freund und in der restlichen Zeit macht man etwas für die Uni oder ist auf der Arbeit. Ist vorlesungsfrei, fällt die Uni weg und das einzige, was bleibt, ist die Arbeit. Die Verabredungen mit Freunden werden weniger, da viele nach Hause fahren oder nicht nach Hause kommen und so bleibt ebenfalls deutlich mehr Zeit zum Lesen. Ich könnte mir zwar sehr viel Zeit für die Hausarbeiten nehmen. Da ich aber wirklich ein Mensch bin, der unter Zeitdruck am besten arbeiten kann, genieße ich davor mein vorlesungsfreies Leben in vollen Zügen und so bleibt viel Lesezeit.
Und wenn mal viel zu tun ist?
Diese Zeit kennen wir alle unter dem furchtbaren Namen Prüfungszeit. Tatsächlich ist das meine lesetechnisch produktivste Zeit, auch wenn ich nicht wirklich mit den Rezensionen und Blogbeiträgen hinterherkomme. Man mutiert wortwörtlich zum soziale Opfer. Man lernt den ganzen Tag und meine Freunde, die ebenfalls größtenteils Studenten sind, ebenfalls. Nach einem Tag voller Lernen steht niemandem der Sinn nach weggehen, etwas trinken etc. Was bleibt ist massig Zeit am Abend für Bücher, Bücher und Bücher. Denn die brauche ich nach dem vielen Lernen zum Abschalten. Und dabei kommt so einiges rum.
Wie sieht es bei euch aus? Kommt ihr neben Studium und Schule viel zum Lesen? Oder wurde es erst mit der Berufstätigkeit besser?
Liebst,
Jule
Bildquelle: Pinterest
Elli meint
Ich lese auch immer wenn ich im Zug sitze, oder im Allgemeinen, einfach warte 🙂 Während des Abis habe ich auch sooo viel gelesen, weil ich mich einfach von diesem ganzen Lernstress ablenken musste/wollte.
Was studierst du denn?
Liebste Grüße, Elli
MissFoxy meint
Huhu Elli,
während des abis hat es bei mir auch wieder so richtig zugenommen. Aber abgesehen vom lernen und lesen kann man in dieser zeit auch nicht viel machen, da alle anderen auch lernen oder total ausgelaugt sind.
Ich studiere einen Studiengang, der sich Sprache, Literatur nennt. Den schließe ich mit dem Bachelor of Arts ab und habe als Haupfach Litertaur gewählt und meine Nebenfächer sind Linguistik und Politikwissenschaft.
Liebst,
Jule
Johanna meint
Ich habe leider irgendwie die Gewohnheit, wenn ich lese komplett in die Geschichte einzutauchen und kann mich nebenbei auf keine anderen Tätigkeiten konzentrieren. Ständig sind meine Gedanken bei dem Buch. Hast du da vielleicht auch zufällig ein paar Tipps? Ich habe nämlich ein bisschen Angst vor dem Studium, da es jetzt in der Abiphase schon sehr schwierig war, beides unter einen Hut zu bringen.
MissFoxy meint
Liebe Johanna,
ich glaube, das legt sich im Studium ein bisschen. Ich hatte so viel Spaß an meinem Studiengang, dass ich mich super gern mit dem Lernstoff beschäftigt habe. Habe zwar gerne auch gelesen aber es fiel mir sehr leicht zwischen Freizeit und Lernen zu wechseln.
Besonders in Lernphasen habe ich mich auch gern mit dem Lesen belohnt. 1 Stunde Lernen = 15 Minuten lesen oder sowas. Damit bekommst du genug Raum für dein Buch und kannst dennoch ne Menge lernen und schaffen.
Liebe Grüße
Julia
Jasi Ich meint
Huhu meine liebe Jule ♥
Was für ein wundervoller Post! ^.^
Ich finde es schön dass du trotzdem der stressigen Studienzeit noch Zeit für deine große Leidenschaft, das Lesen hast! Ich finde für solche Dinge, sollte man sich immer Zeit nehmen, auch wenn wenig da ist. (:
Alles Liebe,
Jasi ♥
MissFoxy meint
Ja da hast du voll und ganz recht! Danach ist man auch einfach noch einmal motivierter und geht mit neuem elan an das lernen.
Liebst,
Jule
SophiesLittleBookCorner meint
Liebe Jule,
so unterschiedlich können Menschen sein. Ich kann während der Lernphase nur sehr wenig lernen. Ich muss nach dem Lernlesen Serien schauen oder Computerspiele spielen um runter zu kommen.
Ich freue mich wieder auf den Sommer, wenn ich auch einfach mal an der Bushaltestelle lesen kann, ohne dass mir die Finger abfrieren.
Und ich manchen Vorlesungen lese ich auch ganz dreist: sogar fette HC, das merken die eh nicht. xD
Alles Liebe
Sophie
MissFoxy meint
Liebe Sophie,
oh, wie unterschiedlich man doch ist 🙂 Serien schaue ich auch manchmal (obwohl ich das eigentlich gar nicht so gerne alleine mache) aber Computerspiele kann ich nur spielen, wenn ich nichts anderes im Kopf habe 😀
Ja, in der Vorlesung dürfen es auch fette HCs sein ;D Nur in Seminaren mit weniger als 25 Teilnehmern kommen die nicht so gut. Da switche ich auf eBooks um und melde mich ein paar mal, sodass nicht der Verdacht entsteht, ich würde nicht mitmachen 😉
Liebst,
Jule
SophiesLittleBookCorner meint
Liebe Jula,
ja ich finde es auch immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich Menschen ticken. Ich kann eben bei Computerspielen abschalten und bei Büchern brauche ich eine gewisse Konzentration, damit ich die Handlung mitkriege.
Okay, das macht Sinn. ;D
Bei uns sind die Seminare und so nur so 10 bis 15 Leute, da geht lesne meist gar nicht.
Alles Liebe
Sophie
BücherFähe meint
Interessant zu lesen, wie man das neben dem Unistress alles schaffen kann. 🙂
Nachdem ich vor ein paar Jahren herausgefunden habe, dass mir, wenn ich in der Bahn lese, tatsächlich nicht übel wird, habe ich dank der öffentlichen Verkehrsmittel deutlich mehr gelesen. Allerdings fahre ich nur 15 Minuten (Hin und zurück also 30) – nicht viel, aber es geht.
Im Gegensatz zu dir gehöre ich dann aber doch zu den Leuten, die gerade in stressigen Uniphasen recht wenig lesen, was sich auch auf meinem Blog zeigt und von mir daher auch dort thematisiert wurde. Irgendwie kann ich einfach nicht richtig abschalten und das stört meinen Lesefluss. Dabei würde ich nebenher auch Zeit finden…
Ich arbeite auch am besten unter Zeitdruck. Nur leider genieße ich die freie Zeit, die dadurch entsteht, überhaupt nicht, sondern rede mir ein schlechtes Gewissen ein. :'D
MissFoxy meint
Ja, Lesen in Bus und Bahn ist wirklich super hilfreich und bringt mch immer voran 😀 Im Auto lesen kann ich allerdings nicht. Da wird mir immer schlecht.
Abschalten kann ich auch nicht, wenn ich zu viel unerledigtes habe. Deshalb ist mein Tagesablauf wirklich so, dass ich erst alles Anstehende erledige und danach beruhigt entspannen kann.
Liebst,
Jule
Chrissi meint
Hey, bei mir ist das auch so. Ich bin zwar noch in der Schule, stehe jetzt vorm Abi, aber sobald die Klausurenphase ansteht lese ich immer doppelt so viel, weil ich es auch einfach zum Entspannen brauche 🙂
Steffi Fu-Ka meint
Huhu,
Mir ging es ganz ähnlich wie dir. Ich habe während der Lernphasen auch immer viel lesen können und war da am produktivsten. Das lag aber auch viel daran, dass die ganzen Projekte zwischen den Seminaren weggefallen sind.
Auch hab ich wie du jeden Tag den Weg zur Arbeit und Uni – je eine Stunde hin und zurück – zum lesen genutzt.
Während ich meine BA gefertigt habe, habe ich fast jeden Tag mit einer Freundin in der Bib verbracht. Dann geht man aber auch abends nicht mwhe groß vor die Tür, sondern greift zumBuch^^.
LG
Steffi♥
P.S. Darf ich mal.lieb mach den März-Aufgaben fragen? Oder hab ich die vielleicht übersehen?
MissFoxy meint
Huhu,
aaah perfekt. Da geht es dir ja wirklich, wie mir.
Die März Aufgaben sind mit einiger Verspätung nun auch da. Ich hoffe, du hast sie schon gesehen. 🙂
Liebst,
Jule
Tani meint
Hallihallo 🙂
Also ich komm doch auch recht viel zum lesen, wenn Uni ist. Ich hab zwar keinen so weiten Weg zur Uni um zu lesen, aber wie du lese ich ab und an auch mal in den Vorlesungen 😀 Naja und ich lese halt abends viel, anstatt den Fernseher anzuschalten. Während der Prüfungszeit ist für mich das Lesen zum abschalten da, in jeder Lernpause lese ich und wenn es eben nur ein Kapitel ist.
Und wenn ich mal nachhause fahre, das sind mit dem Zug 4 Stunden, hab ich auch genug Zeit um zu lesen. Es ist nicht so das ich in der Prüfungszeit mehr lesen, aber es ist mir eben schon wichtig, das Lesen nicht zu vernachlässigen 🙂
Liebe Grüße,
Tani
MissFoxy meint
Hallo Tani,
abends greife ich auch lieber zum Buch als zur Fernbedienung. Ausnahmen sind allerdings ganz klar Serien. Da bin ich ein kleiner Junkie.
Liebst,
Jule
suey @ kinda bookish meint
Hallo Julia,
Ich musste gerade so schmunzeln, als du von deinem Tablet in den Seminaren und Vorlesungen erzählt hast. Ich hab in nem Wochenendseminar mal die ganze Hunger Games Trilogie durchgelesen 😀 Manche Seminare/Lesungen sind einfach so langweilig, dass alles andere frustrierend wäre. Ich persönlich lerne durch das Durcharbeiten des Readers/der Folien mehr, als in den Veranstaltungen selber. Bei mir war es die stressige Hausarbeitszeit in der ich ebenfalls immer die meisten Bücher gelesen habe. Ich finde mich allgemein in diesem Beitrag so wieder. Zum Beispiel war das Einzige, was wirklich schade daran war, dass ich an meinen Studienort gezogen bin, dass ich nicht mehr gependelt bin und mir die 3 Stunden am Tag für mein aktuelles Buch fehlten 😀
Liebe Grüße,
Susanne
MissFoxy meint
Huhu,
ach, ich bin erleichtert zu hören, dass nicht nur ich während der Unizeit lese 😀 Ich lerne auch den Großteil des Stoffes lieber alleine für mich. Besonders wenn als Prüfungsleistung nur eine Hausarbeit oder ein Referat ansteht kann man gerne mal ein wenig abschalten oder nur halb zuhören.
Liebst,
Jule
Chrisi meint
Hey liebe Jule,
ein sehr schöner Post und ich muss zugeben, dass ich mich auch schon gefragt habe, wie du das schaffst – danke für die Erklärung 🙂
Ich selbst muss sagen, dass ich gerade in diesem Schuljahr, das plötzlich viel stressiger wurde als gedacht, begonnen habe, viel weniger zu lesen, was ich irgendwie auch schade finde 🙁
Ich fahre zwar immer mit der Bahn zur Schule und zurück, bin da aber selten allein und selbst wenn, bekomme ich in letzter Zeit schnell Kopfschmerzen, wenn ich in der Bahn lese… Und abends zum Abschalten lesen klappt bei mir auch nur selten, weil mir dann oft schon nach wenigen Seiten die Augen zufallen.
Liebe Grüße
Chrisi
MissFoxy meint
Hallo liebe Chrisi,
na, dann weißt du ja jetzt Bescheid. Du hättest mich allerdings auch jederzeit fragen können 😉
Ich kann dich beruhigen. Obwohl ich in der Schulzeit nie viel gelernt habe etc. bin ich durch viele Wettbewerbe auch sehr selten zum Lesen gekommen und habe deutlich weniger gelesen, als heute 🙂 Gerade wenn sich Schuljahr für Schuljahr so viel verändert ist es schwer, eine Routine zu finden. Ich hoffe, dass sich bei dir bald alles einpendelt und du wieder mehr Zeit zum Lesen findest!
Liebst,
Jule♥
Piglet meint
Hi,
also ich kann dich verstehen und freue mich für dich, dass du es schaffst trotz Studium so viel zu lesen, wirklich beneidenswert :). Ich selbst komme dank der Arbeit und des Studiums nur schwer zum Lesen in der heißen Phase, aber dennoch kann ich mit dem Lesen auch am besten abschalten, ähnlich wie bei dir. Feiern gehen ist dann irgendwie nicht soooo toll 🙂
LG Piglet <3
Kristin S. meint
Huhu liebe Julia 🙂
Ich studiere auch und schaffe es auch, sehr viel dabei zu lesen. Ich habe eine kleine Wohnung, da mein STudiengang leider nicht bei uns z Hause in der Nähe angeboten wurde, fahre aber trotzdem mit der Bahn fast 20 Minuten bis zu meiner Uni. Da lese ich auch meistens und packe mir immer Bücher ein, die man gut nebenbei lesen kann 😉 Außerdem finde ich, dass ich immer viel Zeit zum Lesen habe, weil ich einfach manche Sachen nicht so viel amche wie andere Leute, zum Beispiel abends fernsehen. Klar, schaue ich auch TV, habe feste Serien oder Sendungen die ich ansehe und mag aich gerne Filme, das muss für mich aber einfach nicht jeden Abend sein und oft lese ich lieber gemütlich. 😉
Liebe Grüße, Krissy <3