Hallo meine Lieben,
bei mir gibt es heute eine Filmkritik zu Die Insel der besonderen Kinder. Ich habe mich lange Zeit gefragt, wie ich das hier überhaupt aufbauen soll, da ich wenig Erfahrungen mit Filmkritiken habe und das alles erst noch mehr erkunden muss. Ich bin mir anschließend allerdings über einige Punkte klar geworden: es wird statt einer Inhaltsangabe nur den Trailer geben, ich werde Buchverfilmungen zwar mit dem Buch vergleichen, jedoch immer nur vor dem Hintergrund, dass die Verfilmung etwas eigenständiges ist und ich werde eine Bewertung in sehenswert, bedingt sehenswert und nicht sehenswert vornehmen. Und nun wünsche ich euch viel Spaß mit meinen Eindrücke zum Film.
Die Insel der besonderen Kinder – Kinostart: 06.10.2016 – Wo geschaut? Kino – Fantasy – Auf DVD erhältlich? Noch nicht.
Ich bin ein großer Fan der Besonderen Kinder-Reihe von Ransom Riggs. Band eins und zwei sind schon gelesen und meine Meinung dazu könnt ihr hier und hier nachlesen. Der dritte Band ist erst vor wenigen Tagen bei mir eingezogen und ich bin gespannt auf das Ende der Trilogie. Als ich hörte, dass Tim Burton die Regie für Die Insel der besonderen Kinder übernimmt, war ich sehr erleichtert, denn ich glaube, kein anderer Regisseur wird diesem Buch gerecht werden.
Und so war es auch. Burton hat die Atmosphäre, die im Buch unser ständiger Begleiter ist auf die Kinoleinwand geholt und sie somit noch mal greifbarer gemacht. Aber auch sonst spielt er mit Stimmungen und Gefühlen. Das verdeutlicht sich durch Jacobs Zeitreise in die 40er-Jahre, das Anwesen der besonderen Kinder auf der Insel und besonders auch durch Miss Peregrine, die durch ihn eine düstere Mary Poppins geworden ist. Man fühlt sich während des Films entweder warm aufgenommen oder zu Tode geängstigt. Burton hat dieses Spiel mit den Gefühlen sehr gut aufgenommen und damit wurde der Film für mich schon ein kleines Highlight.
Bevor ich nun damit beginne, den Film mit dem Buch zu vergleichen, muss ich sagen, dass Burton aus der Trilogie einen Einzelfilm gemacht hat. Dabei wurden nicht alle Bücher zusammengefasst sondern das Ende nur insofern verändert, dass es abgeschlossen wird. Im Kino war das für mich ein wenig schade, denn ich habe natürlich auf eine Verfilmung der anderen Bücher gehofft. Gerade für die Wenigleser ist es aber sicher sehr angenehm, mal keine Reihenverfilmung zu sehen. Und den Geldbeutel schont es auch. Das Ende war für mich aber auf der anderen Seite sehr rund und passend. Ich war wirklich sehr berührt, denn obwohl das Ende, würde ich es mit Worten beschreiben, sehr trivial erscheint, steckte doch eine ganze Menge dahinter, wenn man sich die Tragweite von diesem bewusst macht.
Was damit jedoch auch einhergeht ist der Unterschied zum Buch. Um dieses Ende so zu gestalten, mussten auch einige weitere Veränderungen vorgenommen werden. Diese sind meiner Meinung nach nur sehr klein und werden von mir an dieser Stelle auch gar nicht genannt. Wenn man jedoch das Buch gelesen hat, fallen sie auf. Tragisch sind sie aber nicht, denn wenn man am Ende sieht, weshalb das alles getan wurde, wird es wieder logisch und sehr verständlich. Ich muss daher sogar sagen, dass ich die Änderungen gut finde, da sie einfach mehr zum Wesen des Films passen. Mein Freund, der den Film mit mir geschaut hat und die Bücher nicht gelesen hat (und normalerweise kein Fantasy mag) fand den Film übrigens super und das soll schon was heißen.
Was mich besonders gefreut hat, waren die Blder aus Ransom Riggs Werk, die auf eine sehr schöne Weise in das Geschehen integriert wurden. Im Vorhinein habe ich mich gefragt, ob und wie das passiert und so war ich sehr glücklich, dass ich nicht lange auf die Auflösung warten musste. Auch an dieser Stelle abschließend noch ein dickes Lob an Tim Burton und alle weiteren Beteiligten.
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Ich wurde von Die Insel der besonderen Kinder mehr als positiv überrascht. Tim Burton scheint der perfekte Regisseur für diesen Film zu sein, denn er hat die Atmosphäre des Buches gekonnt eingefangen und sie durch den Film greifbar gemacht. Sehr positiv überrascht war ich auch darüber, dass die im Buch verwendeten Bilder ihren Weg in den Film gefunden haben. Da der Film, anders als die Bücher, ein Einzelfilm bleiben soll, war es nötig, das Ende zu erweitern und somit abzuschließen. Das ging auch mit einer Reihe kleiner Änderungen einher, die sich von Buch zu Film unterscheiden. Für mich waren sie aber keinesfalls störend und es hat auch nichts gefehlt. Vielmehr ergänzen sie den Film und machen ihn sehr sehenswert.
Sehenswert!
Swantje Schurig meint
Da bin ich jetzt aber erleichtert. Burton ist einer meiner Liebsten, was Filme angeht – schließlich hat er Alice im Wunderland gemacht ;)Ich war trotzdem ein wenig skeptisch, weil ich von diesem "Zusammemkürzen" schon gehört hatte. Aber wie es aussieht, muss ich keine Angst vor´m Kino haben 🙂
Liebe Grüße <3
MissFoxy meint
Das musst du eh nie! Ich finde immer, man sollte Filme jederzeit losgelöst vom Buch betrachten. Es gibt viele schlechte Filme, die einfach nicht gut umgesetzt wurden, aber auch viele, viele, viele tolle Buchverfilmungen. Viele Sachen, die im Buch perfekt funktionieren, funktionieren einfahc im Film nicht und ich denke, das sollte man immer im Kopf haben. Und Tim Burton kann sowas doch gar nicht verhauen oder?!
Sandy meint
Das klingt echt gut! Die Bücher habe ich zwar nicht gelesen, wollte aber trotzdem wissen wie der Film so ankommt. Super, dass es Kristian auch gefallen hat!
Drei Bücher in einen Film zu packen haben ist ja eine ungewöhnliche Entscheidung; sehr interessant. Aber wenn du meinst dass es gut gemacht war, sehe ich es auch als eine gute Idee.
Auf jeden Fall eine schöne Filmkritik! So kannst du die Kategorie beruhigt weiterführen 🙂
Allerliebste Grüße, Sandy ❤
MissFoxy meint
Haha, dass es dem werten Herren nicht gefallen könnte, war tatsächlich meine größte Sorge.
Genau genommen wurde auch nur Buch 1 verfilmt. Das dann nur mit einem abgeschlossenem Ende, anstatt einem offenen, wie es in der Literaturvorlage ist.
Und vielen Dank für dein Lob. Dann mache ich das sicher öfters 🙂