Zorn & Morgenröte | von Renée Ahdieh | Verlag: One | erschienen am 12.02.2016 | Übersetzer: Dietmar Schmidt | Hardcover | 390 Seiten | 16.99€ (D) Kaufen?
The Wrath and the Dawn
#1 Zorn und Morgenröte
#2 The Rose & the Dagger
Außerdem:
#0.25 The Moth & the Flame
#0.5 The Crown & the Arrow
#1.5 The Mirror & the Maze
Das ganze Volk von Chorasan lebt in Angst und Schrecken, seit der junge Herrscher Chalid begonnen hat, jeden Tag ein anderes Mädchen zu heiraten, nur um sie am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang hinrichten zu lassen. Shahrzad hat auf diese Weise ihre beste Freundin Shiva an den Kalifen verloren. Nun will sie nur noch eins: ihre Freundin rächen. Sie meldet sich freiwillig als Braut und hat doch nur ein Ziel: überleben und den Mann töten, der ihr die Freundin genommen hat. Im Angesicht der Morgenröte beginnt Shahrzad, Chalid eine Geschichte zu erzählen. Und tatsächlich: Sie bekommt einen Tag Aufschub. Doch mit den Geschichten und den Nächten, die vergehen, muss Shahrzad erkennen, dass der junge Kalif nicht der Tyrann ist, für den ihn alle halten. Und das in seinem prächtigen Palast Geheimnisse verborgen liegen, die noch schrecklicher sind als seine Taten. (Quelle: Verlag)
Das mit den
Lesehighlights eines Jahres ist immer so eine Sache. Am Anfang setze ich immer
alles auf 0 und finde viele neue Highlights. Am Ende eines Jahres strebe ich
immer nach den absoluten Lieblingsbüchern, um das Jahr perfekt abzurunden und
in der Mitte, da ist das große Nichts. Ich bin kritischer mit den Büchern und
umso überraschter und erfreuter bin ich dann über jedes Buch mit
Lieblingsbuchpotential, das sich mir bietet. Eines dieser raren Lesehighlights
der Jahresmitte habe ich in Zorn & Morgenröte gefunden Die Meinungen zum
Buch fallen ja sehr unterschiedlich aus und umso mehr freue ich mich, dass ich
zu den Menschen gehöre, die es lieben.
Lesehighlights eines Jahres ist immer so eine Sache. Am Anfang setze ich immer
alles auf 0 und finde viele neue Highlights. Am Ende eines Jahres strebe ich
immer nach den absoluten Lieblingsbüchern, um das Jahr perfekt abzurunden und
in der Mitte, da ist das große Nichts. Ich bin kritischer mit den Büchern und
umso überraschter und erfreuter bin ich dann über jedes Buch mit
Lieblingsbuchpotential, das sich mir bietet. Eines dieser raren Lesehighlights
der Jahresmitte habe ich in Zorn & Morgenröte gefunden Die Meinungen zum
Buch fallen ja sehr unterschiedlich aus und umso mehr freue ich mich, dass ich
zu den Menschen gehöre, die es lieben.
Die
Geschichten aus 1001 Nacht tragen für mich einen ganz eigenen Zauber in sich
und auch wenn ich die Inhalte schon lange nicht mehr gehört und somit zum
größten Teil leider wieder vergessen habe, so blieb die Atmosphäre bis heute in
meinem Kopf. Genau das war es auch, was ich gespürt habe, als ich die ersten
Zeilen des Buches las und schon da beschlich mich der Verdacht, dass dieses
Buch richtig gut werden würde. Renée Ahdieh versteht es perfekt, den Zauber aus
1001 Nacht einzufangen und ihn zu etwas ganz besonderem zu machen. Vor allen
Dingen ist die Geschichte aber eines: Etwas Eigenes und einzigartig. Für mich
wird Zorn & Morgenräte so zu einem perfekten Retelling und kann sich
gekonnt von den Ursprungsgeschichten abheben.
Geschichten aus 1001 Nacht tragen für mich einen ganz eigenen Zauber in sich
und auch wenn ich die Inhalte schon lange nicht mehr gehört und somit zum
größten Teil leider wieder vergessen habe, so blieb die Atmosphäre bis heute in
meinem Kopf. Genau das war es auch, was ich gespürt habe, als ich die ersten
Zeilen des Buches las und schon da beschlich mich der Verdacht, dass dieses
Buch richtig gut werden würde. Renée Ahdieh versteht es perfekt, den Zauber aus
1001 Nacht einzufangen und ihn zu etwas ganz besonderem zu machen. Vor allen
Dingen ist die Geschichte aber eines: Etwas Eigenes und einzigartig. Für mich
wird Zorn & Morgenräte so zu einem perfekten Retelling und kann sich
gekonnt von den Ursprungsgeschichten abheben.
Auch der
Schreibstil ist toll. Für ein Jugendbuch ist er gut lesbar aber er ist eben
noch mehr. Er fängt den damaligen Zeitgeist perfekt ein, ist etwas altertümlich
und orientalisch anmutend und doch verständlich. Es schwingt eine Art von
Poesie mit, die das Setting des Buches nochmal verstärkt und mystifiziert. Ich
muss jedoch sagen, dass das Ende des Buches ziemlich offen ist und auf eine
bestimmte Art auch todtraurig. Ich kann nun eigentlich gar nicht mehr auf den
zweiten Band warten und hoffe, dass dieser bald erscheint.
Schreibstil ist toll. Für ein Jugendbuch ist er gut lesbar aber er ist eben
noch mehr. Er fängt den damaligen Zeitgeist perfekt ein, ist etwas altertümlich
und orientalisch anmutend und doch verständlich. Es schwingt eine Art von
Poesie mit, die das Setting des Buches nochmal verstärkt und mystifiziert. Ich
muss jedoch sagen, dass das Ende des Buches ziemlich offen ist und auf eine
bestimmte Art auch todtraurig. Ich kann nun eigentlich gar nicht mehr auf den
zweiten Band warten und hoffe, dass dieser bald erscheint.
Was mich das
Buch neben diesen vielen Punkten am meisten lieben lässt, das sind ganz klar
die beiden Protagonisten Shazi und Chalid. Die Nebencharaktere sind alle ohne
Frage sehr toll konzipiert und waren mir entweder herzallerliebst oder
abgrundtief verhasst. Besonders Despina und Jalal waren zwei vielschichtige und
interessante Charaktere und sehr lesenswert. Keiner von ihnen kommt jedoch an
Shazi oder Chalid heran. Shazi ist zu einem Teil sehr wie ich. Sie ist
hitzköpfig und hat einen ausgeprägten Sinn für Geschichten. Und besonders liebt
sie es, diese zu erzählen. Zu einem anderen Teil ist sie aber auch alles, was
ich mir wünschte zu sein. Sie ist unglaublich aufopfernd und dadurch auch so
mutig, wie ich es nicht mal ansatzweise bin. Außerdem ist sie bildhübsch und
manchmal wünschte ich mir, ich könnte ebenso viel Faszination in Rosen finden,
wie Shazi es tut. Zu Chalid fehlen mir tatsächlich ein bisschen die Worte.
Zuerst ist er ein Tyrann, ein Monster. Unzählige Frauen hat er schon getötet
und sein Verhalten Shazi gegenüber ist anfangs kalt und unberechenbar. Schnell
merkt man jedoch, dass dies alles zur Show ist. Oder sein trauriges Schicksal.
Je mehr er für Shazi empfindet, desto mehr taut er auf und offenbart immer
mehr, was für eine wundervolle und vielschichtige Person er ist.
Buch neben diesen vielen Punkten am meisten lieben lässt, das sind ganz klar
die beiden Protagonisten Shazi und Chalid. Die Nebencharaktere sind alle ohne
Frage sehr toll konzipiert und waren mir entweder herzallerliebst oder
abgrundtief verhasst. Besonders Despina und Jalal waren zwei vielschichtige und
interessante Charaktere und sehr lesenswert. Keiner von ihnen kommt jedoch an
Shazi oder Chalid heran. Shazi ist zu einem Teil sehr wie ich. Sie ist
hitzköpfig und hat einen ausgeprägten Sinn für Geschichten. Und besonders liebt
sie es, diese zu erzählen. Zu einem anderen Teil ist sie aber auch alles, was
ich mir wünschte zu sein. Sie ist unglaublich aufopfernd und dadurch auch so
mutig, wie ich es nicht mal ansatzweise bin. Außerdem ist sie bildhübsch und
manchmal wünschte ich mir, ich könnte ebenso viel Faszination in Rosen finden,
wie Shazi es tut. Zu Chalid fehlen mir tatsächlich ein bisschen die Worte.
Zuerst ist er ein Tyrann, ein Monster. Unzählige Frauen hat er schon getötet
und sein Verhalten Shazi gegenüber ist anfangs kalt und unberechenbar. Schnell
merkt man jedoch, dass dies alles zur Show ist. Oder sein trauriges Schicksal.
Je mehr er für Shazi empfindet, desto mehr taut er auf und offenbart immer
mehr, was für eine wundervolle und vielschichtige Person er ist.
Wie man meiner langen Rezension schon entnehmen kann, konnte mich Renée Ahdieh komplett in den Bann nehmen und mit ihrer Geschichte begeistern. Chalid ist mein orientalischer Mr. Darcy und ich liebe seine und Shazis Geschichte so sehr, dass sie sich einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern ergattern konnte.
Vielen
herzlichen Dank an Bastei Lübbe und Lesejury. Dieses Exemplar habe ich für die *Leserunde zum Buch bekommen.
herzlichen Dank an Bastei Lübbe und Lesejury. Dieses Exemplar habe ich für die *Leserunde zum Buch bekommen.
Svenja T. meint
Hey Julia,
das Buch liegt bei mir noch auf dem SuB, aber ehrlich gesagt bin ich derzeit ziemlich am Zweifeln ob ich es noch lesen mag. Hab erst kürzlich eine Diskussion darüber gelesen, dass es sehr verherrlichend ist in Bezug und Gewalt und das war nicht nur eine Person die das so empfand. Gibt natürlich auch die andere Seite, zu denen du dann wohl auch gehörst.
Aber mich hat das arg verunsichert, ich meine bei dem Setting und der Thematik hab ich sowas schon befürchtet, es stellte sich bei Tausend Nächte aus Sand und Feuer aber auch als falsch heraus.. Mal schauen, dennoch schön, dass es dir so gefallen hat. Ich glaube nur nicht, dass ich mit einem Protagonisten warm werden könnte der sowas getan hat, wenn das nicht irgendwie damit begründet wird, dass er nicht er selbst ist/war..
Mal schauen ob ich es noch mal lesen werde. 🙂
Liebe Grüße
Svenja
MissFoxy meint
Hallo Svenja,
oh, das kann ich jetzt gar nicht nachvollziehen. Als verherrlicht würde ich das jetzt nicht bezeichnen. Die wenigsten Fantasy Bücher kommen mit Gewalt aus. Das ist wohl klar und doch wird weder gegen Shazi Gewalt angewandt (außer ein paar Mordanschläge), was jedoch keinesfalls gemacht wird ist, dass diese verherrlicht wird bzw. Chalid nicht er selbst war. Er ist sich dem, was er da tut bewusst und kann aus bestimmten Gründen nicht anders handeln, was ihn innerlich zerbricht. Meiner Meinung nach wird für ein Jugendbuch auf eine sehr angemessene Art mit Gewalt umgegangen. Vermieden werden kann sie nicht, denn Märchen sind nun mal grausam. Die Sache mit der Gewalt, finde ich bei Tausend Nächte aus Sand und Feuer übrigens viel krasser…
Liebst,
Jule
Svenja T. meint
Ja, aber bei Tausend Nächte aus Sand und Feuer war es nun mal kein Mensch der dafür verantwortlich war. 😀
Das fand ich sehr hilfreich, gegen gewalt geht es mir primär aber auch gar nicht so – merke gerade, dass das oben im Kommentar keine Erwähnung fand ups 😀 – sondern eher um sexuelle Gewalt und die war ja nicht wirklich vorhanden bei Tausend Nächte aus Sand und Feuer.
Naja auf jeden Fall schön, dass von dir so genau beleuchtet zu bekommen, danke dir. Ich glaube ich muss es für mich einfach testen und dann mal sehen wie ich es empfinden werde. 🙂
Danke und liebe Grüße
Svenja
Julia meint
Hey Jule 🙂
Tolle Rezension (,die ich auch gar nicht so lang fanden)! Ich hab das Buch auf der Wunschliste und noch einen Gutschein. Jetzt hab ich das Gefühl, dass ich den genau für dieses Buch ausgeben sollte 😀 Der Schreibstil klingt wunderbar, genau wie das Setting. Ich bin sehr gespannte auf die Protagonisten.
Der Vergleich zu Mr. Darcy klingt vielversprechend 😉
ganz liebe Grüße,
Julia
Mareike Krause meint
Huhu Jule 🙂
Oh das klingt wirklich super… Ich schleiche schon eine ganze Weile um Zorn & Morgenröte herum, aber nach deiner Rezi muss ich es mir wohl wirklich bald mal holen ^^
Danke für diese schöne Bewertung!
Alles Liebe,
Mareike 🙂
Piglet meint
Oh man Jule, ist dir eigentlich klar wie ich nach jeder positiven Rezension von dir denke "Jap ja, genau, das wird mein nächstes Buch, dass muss ich lesen." und dann stelle ich fest, ich hab kaum Zeit 😀
Aber ja auch dieses Buch klingt wieder total toll und es wartet ja auch bereits daheim im Regal auf mich.
LG Piglet <3